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Sprudelnde Fakten

Sprudelnde Fakten

Verbraucherstudie: Mineralwasser ist fester Bestandteil der Trinkkultur und einer gesunden Lebensweise Deutschland: Land des Mineralwassers mit über 500 aktiven Quellen

von Monika Busch.

Mit einem Pro-Kopf-Verbrauch von mehr als 130 Litern pro Jahr ist natürliches Mineralwasser das beliebteste Kaltgetränk in Deutschland. Für die überwiegende Mehrheit aller Bundesbürger ist dabei der Genuss von natürlichem Mineralwasser ein fester Bestandteil der Trinkkultur. Auch hat das Naturprodukt für die Mehrheit der Wassertrinker einen besonderen Wert für eine gesunde Ernährungs- und Lebensweise. Das zeigt eine aktuelle repräsentative Studie des Marktforschungsinstituts Kantar im Auftrag des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM). Neben der Deckung des täglichen Flüssigkeitsbedarfs sind insbesondere die natürliche Reinheit des Naturprodukts und die wahrgenommenen positiven Eigenschaften für die Gesundheit die wichtigsten Gründe, warum sich viele Verbraucher für natürliches Mineralwasser entscheiden.

Von den befragten Verbraucherinnen und Verbrauchern sehen 81 Prozent das Naturprodukt Mineralwasser als einen festen Bestandteil der Trinkkultur in Deutschland an. Darüber hinaus erachten 78 Prozent der Mineralwasser- und Leitungswasserkonsumenten natürliches Mineralwasser als wesentlichen Baustein für eine gesunde Ernährung. 92 Prozent der befragten Konsumenten, die mindestens alle paar Wochen Mineralwasser trinken, gaben als einen der Hauptgründe an, damit den täglichen Flüssigkeitsbedarf decken zu wollen. Für 91 Prozent der Mineralwassertrinker stellt das Naturprodukt ein gesundes Lebensmittel dar. Besonders wichtig ist ihnen die Reinheit als einzigartige Eigenschaft von natürlichem Mineralwasser. 90 Prozent der befragten Mineralwasserkonsumenten gaben an, Mineralwasser zu trinken, weil es ein natürliches, reines Naturprodukt sei.

Konsumenten von im Wassersprudler mit Kohlensäure aufbereitetem Leitungswasser hingegen legen ihr Augenmerk vornehmlich auf einen günstigen Preis (87 Prozent) und greifen aus Gründen der Bequemlichkeit (86 Prozent) zu dem Durstlöscher. Dabei werden Leitungs- sowie Mineralwasser von der jeweiligen Konsumentengruppe jeweils als gut kontrolliertes Lebensmittel bewertet. Die enthaltenen Mineralstoffe und Spurenelemente spielen für die befragten Konsumenten jedoch eine sehr unterschiedliche Rolle. So gaben 79 Prozent der Mineralwassertrinker als Grund für den Genuss von Mineralwasser an, damit die darin enthaltenen Mineralstoffe zu sich nehmen zu wollen. Demgegenüber ist dieser Aspekt nur für 63 Prozent der Trinker von Leitungswasser direkt aus dem Hahn wichtig.

Die repräsentative Erhebung zum Konsum von Mineralwasser fand im Zeitraum vom 29. September bis zum 5. Oktober 2021 statt. Befragt wurden 1.520 Personen der in Privathaushalten lebenden deutschsprachigen Bevölkerung in der Bundesrepublik im Alter von 15 bis 65 Jahren. Durchgeführt wurde die Onlinebefragung vom Marktforschungsinstitut Kantar im Auftrag des Verbands Deutscher Mineralbrunnen. }

In den vergangenen Jahrzehnten ist der Pro-Kopf-Verbrauch von Mineral- und Heilwasser in Deutschland kontinuierlich gestiegen. Hatte der Mineralwasserkonsum 1970 noch bei 12,5 Litern pro Kopf gelegen, wurden 2020 in Deutschland bereits durchschnittlich 131,9 Liter Mineral- und Heilwasser je Einwohner konsumiert.

Weltweit wird der Umsatz im Segment Mineralwasser 2022 etwa 16.121 Millionen Euro betragen. Laut Prognose wird im Jahr 2026 ein Marktvolumen von 19.102 Millionen Euro erreicht werden. Das entspricht einem jährlichen Umsatzwachstum von 4,33 Prozent (CAGR* 2022–2026).

* Der Begriff CAGR kommt aus dem Englischen und steht für „Compound Annual Growth Rate“. Es handelt sich dabei um eine spezielle Wachstumsrate. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren wird das Wachstum betrachtet und wie stark eine bestimmte Kennzahl im Durchschnitt pro Jahr gewachsen ist. Umgerechnet auf die Bevölkerungszahl werden in diesem Markt im Jahr 2022 weltweit etwa 192 Euro pro Kopf umgesetzt.

Im Jahr 2026 werden voraussichtlich 73 Prozent der gesamten Ausgaben und 13 Prozent des mengenmäßigen Konsums im Segment Mineralwasser auf den Außer-Haus-Markt, zum Beispiel Bars und Restaurants, entfallen.

Im Segment Mineralwasser wird das mengenmäßige Marktvolumen im Jahr 2026 laut Prognose 15.778 Millionen Liter betragen. Erwartet wird im Jahr 2023 ein Absatzwachstum von 0,1 Prozent. Für das Jahr 2022 wird ein durchschnittlicher Pro-Kopf-Verbrauch von 186,2 Litern erwartet.

Deutsche Mineralbrunnen zeigen sich zuversichtlich

Auch im zweiten Jahr der Coronapandemie mussten die deutschen Mineralbrunnen einen Absatzrückgang bei Mineral- und Heilwasser verzeichnen. Nach ersten Hochrechnungen des Verbands Deutscher Mineralbrunnen ging 2021 der Absatz von Mineralwasser und Heilwasser branchenweit im Vergleich zum Vorjahr um 5,9 Prozent auf 9,4 Milliarden Liter zurück. Der Gesamtabsatz der Mineralbrunnenbranche, bezogen auf Mineralwasser, Heilwasser und Mineralbrunnen-Erfrischungsgetränke, sank um sechs Prozent auf insgesamt rund 12,3 Milliarden Liter bei einem rechnerischen Pro-Kopf-Verbrauch von 122,7 Litern.

Nach Berechnungen des VDM ist Mineralwasser mit wenig Kohlensäure („Medium“) mit einem Absatz von rund vier Milliarden Litern (−7,3 Prozent) nach wie vor die beliebteste Mineralwassersorte, gefolgt von Mineralwasser mit Kohlensäure („Sprudel“ beziehungsweise „Classic“) mit einer Absatzmenge von rund 3,2 Milliarden Litern (−8,0 Prozent). Der Absatz von Mineralwasser ohne Kohlensäure lag mit rund 1,9 Milliarden Litern leicht über dem Niveau des Vorjahres (+0,3 Prozent).

Heilwasser verzeichnete mit einem Absatzvolumen von rund 81 Millionen Litern ein Absatzminus von 3,5 Prozent. Neben Mineral- und Heilwasser haben die deutschen Mineral-brunnen 2021 rund 2,9 Milliarden Liter Erfrischungsgetränke abgefüllt (−6,4 Prozent). Hierzu zählen Schorlen, Limonaden, Brausen sowie Wellnessgetränke auf Mineralwasserbasis. Die Veränderungen der Absatzzahlen wurden unter Berücksichtigung einer Korrektur zur Branchenabdeckung berechnet.

„2021 war für alkoholfreie Getränke insgesamt und damit auch für Mineralwasser ein schwieriges Jahr mit einem Absatzrückgang von rund sechs Prozent. Den branchenweiten Absatzrückgang während des Corona-Lockdowns im ersten Halbjahr sowie …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 3/2022