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Gastgeber Barmann

Die Qualitäten eines guten Barmanns
und der Barmann als Entscheidungsträger der Gesellschaft

Matthias Knorr,  Ehefrau Anna und Thomas Weinberger (Barschule München) informieren mit „hochprozentigem Wissen“ und diskutieren über Barkultur und World of Bartending. Sie nehmen die spannenden und vielschichtigen Themen wie neue Barkonzepte, Qualitäten eines Bartenders, Cocktailwettbewerbe und vieles mehr in den nächsten Ausgaben unter die professionelle Lupe.

Was macht einen guten Barmann beziehungsweise eine gute Barfrau aus? Die Pflicht: das Handwerk. Die Kür: Entertainer, Philosoph und Ratgeber mit siebtem Sinn.
Neue Lounges, Klubs oder Bars sieht man an jeder Ecke wie Pilze aus dem Boden schießen. Leider schaffen viele dieser Betriebe es nicht, sich über längere Zeit am hart umkämpften Markt zu behaupten. Denn wer heutzutage in der Gastronomie erfolgreich sein will, muss seinen Gästen konstant gute Qualität in allen Bereichen bieten.
Oft findet man Konzepte für neue Bars, die sich im Billigpreissegment platzieren und durch ihre günstige Preispolitik Gäste kurzfristig ansprechen wollen. Viele setzen dabei im Bereich Personal an der Bar hauptsächlich auf kostengünstigere Aushilfskräfte, die sich zum Nebenverdienst als Barmann versuchen.
Aber auch schlecht ausgebildete Vollzeitbarkeeper findet man immer häufiger hinter dem Tresen. Dies lässt den ganzen Berufsstand der Barmänner schlechter erscheinen, als er in Wahrheit ist.

Die Qualitäten eines guten Barmanns

Wenn man einmal in die Historie zurückblickt und die Anfänge des professionellen Bartenders erforscht, findet man sich schnell in einer Apotheke wieder. Denn viele der Spirituosen, die heute auf dem Markt zu finden sind, haben ihren Ursprung in der Medizin.
Die ersten Barmänner (Frauen waren noch nicht erlaubt) waren auch noch mehr Alchemisten und experimentierten viel mit selbst hergestellten Produkten, denn zu dieser Zeit waren Mixgetränke eher bekannt für ihre heilende Wirkung. Es war schwierig, die Zutaten für einen Drink auf dem Markt zu kaufen.
So mussten die Barmänner nicht nur die richtige Dosierung der einzelnen Zutaten genau beherrschen, sondern auch wissen, wie man die meisten Liköre, Sirups oder Säfte selbst herstellt. Dies war auch der Grund, weshalb der Beruf des Mixologen in der damaligen Gesellschaft sehr hoch angesehen war.
Über die Jahrzehnte ging viel von diesem Wissen verloren, und die meisten Zutaten waren durch die Industrialisierung immer leichter und in großen Mengen zu beschaffen.

Woran erkennt man heutzutage die Qualitäten
eines guten Barmanns oder einer Barfrau?

Eine Fähigkeit, die einen guten Barkeeper auszeichnet, ist, dass er ein zuvorkommender Gastgeber ist und mit seinem fachlichen, kompetenten Können jedem Gast eine Wohlfühl¬atmosphäre schafft. Um dies zu erreichen, steht nicht immer nur das Mixen von gut schmeckenden Cocktails im Vordergrund, sondern es sind viele weitere Faktoren wichtig.
Wer hat sich als Gast noch nicht geärgert, dass man seit zehn Minuten an der Bar steht, um seine Bestellung loszuwerden, und das Personal ist mit Gläserspülen, Cocktails mischen und Bons bearbeiten beschäftigt, sodass man schon denkt, man werde absichtlich ignoriert? …´

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 03/2010