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Konsument 2020

Welche Bedürfnisse bestimmen
die Entwicklungen im Getränkesegment
in den nächsten zehn Jahren?

von Corinna Langwieser

Die Beschäftigung mit den großen gesellschaftlichen Trendentwicklungen im Bereich Food & Beverages zeigt: Kaum eine Branche weist ein so hohes Involvement auf. Jeder Mensch hat eine Meinung zur Ernährung, fast alle Bundesbürger interessieren sich für gesundes Essen und Trinken, jedem Einzelnen ist bewusst, dass seine Ernährung einen direkten Einfluss auf sein Wohlgefühl hat.

Mehr noch: Der moderne Mensch hat gelernt, dass mit der Nahrung alles möglich ist. Essen und Trinken kann uns dick und träge machen, es kann Krankheiten begünstigen und Allergien auslösen. Es gibt aber auch Speisen und Getränke, die uns gesünder, jünger, schöner, klüger werden lassen. Und es gibt Dinge, die lecker sind, und solche, die ganz scheußlich schmecken.
Für die Hersteller von Speisen und Getränken ergibt sich aus dieser Grundvoraussetzung eine besondere Herausforderung: Sie müssen Magie in Tüten anbieten. Und dabei noch den Geschmack jedes einzelnen Konsumenten treffen. Dass dieser sich immer weiter ausdifferenziert, zeigt eine neue Studie des Zukunftsinstituts: „Konsument 2020. Die wichtigsten Konsumtrends im Wandel der Zeit“.
Für die Getränkeindustrie sind die Konsumbedürfnisse von besonderer Bedeutung: Wer sich mit der Frage beschäftigt, welche Trends im Food-&-­Beverages-Bereich in den nächsten zehn Jahren relevant werden, kommt um die Auseinandersetzung mit den großen gesellschaftlichen Entwicklungen nicht herum.
Das Altersbeben und die neuen Familienstrukturen, die wachsende Bereitschaft zur Eigenverantwortung und das neu erwachte Interesse an Gesundheit, der Spaß an exotischen Speisen und Getränken, die ein Ergebnis der Globalisierung darstellen, genauso wie die Liebe zur kulinarischen Heimat, die modernen Arbeits- und Kommunikationsstrukturen sowie der Lebensstil des Multitasking – all das sind Triebfedern, die die Ernährung der Menschen beeinflussen. Und die sich zwar nicht bei jeder Mahlzeit auf jedem Teller und in jedem Glas wiederfinden, aber trotzdem den gesamten Prozess des Essens und Trinkens – vom Einkauf über die Zubereitung bis zum Genuss – beeinflussen.
Im Vergleich zur zurückliegenden Dekade wird sich der Konsum der Zukunft in mehrfacher Hinsicht verändern: Er wird bewusster, situativer und noch stärker an den ganz persönlichen Bedürfnissen ausgerichtet werden. „Viele Marktsektoren sind, wie wir es voraussahen, übersättigt, ja zerstört. Viele Werbebotschaften fade und unglaubwürdig. Die Preisspirale dreht sich weiter nach unten, aber auch deshalb, weil ein kritisch gewordener Prosument

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 05/2010