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Mythen an der Bar

von Thomas Weinberger

Über viele Generationen ranken sich zahlreiche Geschichten und Mythen an der Bar von geheimen Wirkstoffen in Spirituosen bis zu Muttis Hausmitteln bei verschiedensten Problemen. Man kennt sie oft nur vom Hörensagen, aber ihren Ursprung und die Richtigkeit kann man nur selten nachvollziehen. Welche davon wahr sind und welche mehr aus dem Märchenland stammen, werden wir heute genau beleuchten und sie auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen.

„Wein auf Bier, das rat’ ich dir,
Bier auf Wein, das lass sein“

Wer kennt diesen Spruch nicht oder hat sich an dieser Weisheit nicht schon einmal orientiert? Trotzdem will das Ganze nicht so recht funktionieren. Das liegt sicher daran, dass es in Wahrheit mehr darauf ankommt, welche Menge reinen Alkohols man zu sich nimmt, und nicht auf die Reihenfolge, in der man die Getränke konsumiert.
Der Mythos stammt auch noch aus Zeiten, in denen Bier als ein Getränk der armen Leute galt und Wein eher den Adeligen und Vornehmen vorbehalten war. Daher galt damals, dass man vom edlen Wein nicht auf niederes Bier wechselte. Dennoch existieren verschiedene Theorien zu dieser Thematik. Die einen sind der Meinung, dass Bier eine Grundlage bilde, auf der die Wirkung des Weins reduziert werde. Die anderen glauben, dass beim Bier eine größere Menge getrunken werde und dieser erhöhte Trinkrhythmus dann beim Wechsel zu Wein eher von Nachteil sei.
Was man aber sagen kann, ist, dass man, wenn man Alkohol konsumiert, darauf achtet, dass die Spirituosen eine hohe Qualität haben, da vor allem Fuselstoffe in minderwertigen Spirituosen verantwortlich für einen Kater sind.
Übrigens: Kater kommt nicht vom Katzenjammer nach einer durchzechten Nacht, sondern von dem arabischen Wort „Katerrh“, das die Symptome einer Erkältung beschreibt.

Wahrheitsgehalt: „Die Gebrüder Grimm hatten hier ihre Finger im Spiel.“ …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 10/2010