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Bilderbuchjahrgang 2011

Moselbilanz
Streifzug SaarRiesling

von Monika Busch.

In nahezu allen 13 Weinbaugebieten freuen sich die deutschen Weinerzeuger über einen sehr guten Jahrgang 2011 in ausreichender Menge. Den Schätzungen des Deutschen Weininstituts (DWI) zufolge ist eine Gesamtmenge von rund neun Millionen Hektolitern zu erwarten.
Bundesweit gesehen liegt damit die Ernte rund 30 Prozent über dem des außergewöhnlich geringen Vorjahresertrags von 7,1 Millionen Hektolitern.
Geringer fällt die Ernte lediglich in Franken und Württemberg aus, die Maifröste haben starke Schäden verursacht. Laut DWI wird dort die Ernte ähnlich gering ausfallen wie 2010. „Qualitativ gesehen lässt der Jahrgang 2011 keine Wünsche offen. Dank des Bilderbuchherbstes erreichte ein großer Teil der Ernte Prädikatsweinniveau. Die Weinfreunde bekommen beim 2011er viel Wein für wenig Geld und können bei allen Qualitätsstufen aus dem Vollen schöpfen“, freut sich der Präsident des Deutschen Weinbauverbands, Norbert Weber.
An der Mosel heißt es diesjährig: „Gigantische Qualität füllt leere Keller.“ Auf der Herbstpressekonferenz des Moselwein e.#V. in der Porta-Nigra-Sektkellerei in Wiltingen sprach Ökonomierat Adolf Schmitt, Vorsitzender Moselwein e.#V. und Ehrenpräsident des Weinbauverbands Mosel, hocherfreut von „einem Kometenjahrgang“ – abgeleitet vom Kometen Halley, auch Halleyscher Komet genannt. Dieser war 1910 gesichtet worden und soll, so die Legende, für einen sensationellen Jahrgang 1911 gesorgt haben. Und dieses, obwohl Kometen jahrhundertelang als Unglücksboten galten. Ebenso auch der Halleysche Komet, der uns etwa alle 76 Jahre besucht.
Attestiert wird, dass das Jahr 2011 an Mosel, Saar und Ruwer als „herausragendes Jahr mit der bislang frühesten Traubenernte in die Annalen eingehen wird“. Bereits im August wurden erste Trauben früh reifender Sorten für die Produktion von Federweißem geerntet.
Für Saarwinzer Adolf Schmitt, der immerhin über mehr als fünf Jahrzehnte Wein-Know-how verfügt, ist der Herbst 2011 „der schönste, den ich je erlebt habe“. Eine Vielzahl der Winzer an Mosel, Saar und Ruwer erntete vorwiegend goldgelbe, vollreife, gesunde Trauben mit hohen Mostgewichten und idealer Fruchtsäure. Gesprochen wird von einem gigantischen und sagenhaften Ernteergebnis.
Verglichen wird der 2011er nicht nur mit dem Jahrgang 1911, sondern ebenfalls mit den legendären Jahrgängen 1921, 1945 und 1971. Die Ernteschätzung für das Weinbaugebiet Mosel liegt bei etwa 988.000 Hektolitern. Davon sind 906.000 Hektoliter – rund 92 Prozent – Weißweine. Rotwein und Rosé machen mit rund 82.000 Hektolitern acht Prozent der Ernte im Moselgebiet aus.
„Nach der sehr kleinen Erntemenge im Vorjahr füllt der 2011er die leeren Keller wieder auf. Die Kundennachfrage kann be- …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 11/12-2011