Suche
Close this search box.

News g’zapft

von Monika Busch.

Mit viel Werbepower wird derzeit von den unterschiedlichsten Brauereien versucht, ein neues Segment zu erschließen.
Kaum richtig angelaufen, droht für das wiederbelebte Kultgetränk Fassbrause Ärger seitens der Verbraucherschützer. Ein eingeleitetes Verfahren gegen den Fassbrausepionier, die Kölner Gaffel-Brauerei, sorgt für große Verunsicherung. 55.000 Hektoliter hatte die Privatbrauerei 2011 von ihrer Fassbrause abgesetzt. Und zum 1. April dieses Jahres wurde die neue Sorte Orange eingeführt sowie gleichzeitig eine breit angelegte Imagekampagne gestartet (dgw 5/2012).
Die Brauerei C. & A. Veltins ist unter dem Claim „Limo war gestern“ und „Tschüss Süß“ ebenfalls mit einer Kampagne für die „neue Produktlinie“ mit den Sorten Zitrone und Holunder gestartet (dgw 3/2012).
Mit einer eigenen Webpage „soll eine individuelle Welt der Veltins Fassbrause aufgebaut werden, die sich angesichts der vielfältigen Verzehranlässe eines Erfrischungsgetränks anders darstellt als bei der klassischen Pils-Range. Unser Ziel ist es, über die verschiedensten Kanäle über eine Million Produkt- und Verzehrkontakte zu erreichen, um das Produkt erlebbar zu machen“, sagt Veltins-Marketingdirektor Herbert Sollich.
„Sie ist auf dem besten Weg zum großen Revival, hat das Zeug zu einem neuen alkoholfreien Sortentrend. Fassbrause positioniert sich als geschmackvolle und vor allem kalorienreduzierte Alternative zu Limonaden“, steht für Veltins-Geschäftsführer Dr. Volker Kuhl fest. Bis zum Jahresende schätzt die Familienbrauerei ein Marktvolumen von 200.000 Hektolitern.
Krombacher’s Fassbrause wird auf Basis eines Malzauszugs hergestellt, um zu gewährleisten, „dass es sich um ein 100 Prozent alkoholfreies Erfrischungsgetränk handelt“, so die Siegerländer Brauer. Erstmals wird mit dieser Neueinführung ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk im Segment der Limonaden unter der Marke Krombacher lanciert. Gestartet wurde eine Markenkommunikation mit POS-Maßnahmen, Sampling-Aktionen und einer Plakatkampagne.
Die Sternquell-Brauerei Plauen geht mit Bierbrause Zitro im „Retro-Outfit“ an den Start, einer Mixtur aus extramild eingebrautem, alkoholfreiem Vollbier und Limonade mit ­natürlichem Zitronensaft.
Die Einbecker Brauhaus AG sieht in dem Segment Fassbrause einen „neuen Star am Getränkehimmel“ und schickt Fassbrause Zitrone – Absender ist die Konsumbiermarke Nörten Hardenberger – ins Rennen.
Nach ostdeutscher Definition ist Fassbrause eine Mischung aus Malzextrakt und Limonade, gezapft aus Fässern. Die wiederbelebten Kreationen enthalten bis auf aktuell eine Ausnahme statt Malzextrakt alkoholfreies Bier – ergo Etikettenschwindel beziehungsweise Verbrauchertäuschung? Fest steht: Bei allen Produkten ist deutlich auf den Etiketten deklariert, „was drin ist“.
Von der Oettinger-Brauerei initiiert und in Auftrag gegeben wurde eine Deutschland-Studie, die Antworten auf Fragen finden soll wie „Was sind typisch deutsche Tugenden oder auch Untugenden? Und welche Entwicklung hat das ‚Deutschlandbild‘ in Deutschland genommen?“ oder „Sind wir wieder wer und wer sind wir eigentlich? Und spukt der ‚hässliche Deutsche‘ immer noch in unseren eigenen Köpfen herum?“. Oettinger scheint das Marketing entdeckt zu haben. Durchgeführt wird diese Studie vom Rheingold Salon in Köln.
„Wir verstehen uns als deutsches Unternehmen. Wir produzieren und verkaufen unser Bier in ganz Deutschland. Unser Unternehmen und unsere Produkte verkörpern Werte und Tugenden, die uns wichtig sind. Wir fragen uns, inwieweit unsere Unternehmenskultur der aktuellen Kultur in Deutschland noch entspricht, wie wir als deutsches Unternehmen eigentlich gesehen werden und uns auch weiterentwickeln können“, beschreibt Geschäftsführer Dirk Kolmar seine Strategie. …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 06-07/2012