Suche
Close this search box.

Trendprodukt Cannabis

von Monika Busch.

Die zunehmende Legalisierung von Cannabis in den USA stößt auch bei Getränkeproduzenten auf großes Interesse. Cannabisaktien befinden sich derzeit im Höhenflug, beispielsweise die von Aphria oder Aurora Cannabis. Der Cannabisbörsenneuling Tilray legte um 21,8 Prozent zu, nachdem ein Deal mit dem Spirituosenhersteller Nova Scotia Liquor Corporation* bekannt geworden war.

Eingestiegen ist bereits Constellation Brands als Großaktionär bei Canopy. Medienberichten zufolge hat der US-Getränkehersteller Anfang August dieses Jahres seinen Anteil auf fast 40 Prozent aufgestockt und will knapp vier Milliarden US-Dollar ins Cannabis­geschäft investieren.

Auch Molson Coors Brewing hat mit einer Beteiligung bei The Hydropothecary in dieses Geschäft investiert. Erwartet werden weitere Milliardendeals. Ab Mitte Oktober ist Cannabis für den Freizeitgebrauch in Kanada zugelassen, also auch in Mixgetränken. Dem Vernehmen nach plant Molson Coors die Entwicklung von alkoholfreien Cannabis­getränken für den kanadischen Markt.

Jetzt steht mit Diageo der nächste Spirituosenmulti am Start. Wie BNN Bloomberg TV berichtete, befindet sich Diageo in Gesprächen mit Cannabisherstellern.

Mit der Übernahme von Costa Kaffee hat sich der Getränkeriese im Cafémarkt aufgestellt. Jetzt hat Coca-Cola offenbar auch Interesse an Cannabis. Wie der kanadische Sender BNN Bloomberg berichtet, verhandele Coca-Cola mit einem der größten Cannabishersteller in Kanada, Aurora.

Bloomberg zufolge prüft der Konzern den Einstieg in die Produktion von cannabishaltigen Recovery-Drinks, die gegen Schmerzen, Entzündungen sowie Krämpfe wirken sollen. Hierbei handelt es sich um den Wirkstoff Cannabidiol (CBD), der als nicht rausch- beziehungsweise suchtfördernd gilt.

Stellungnahmen von beiden Unternehmen gibt es diesbezüglich aktuell nicht, außer, man schaue sich die Entwicklungen an. Michael Doepke vom Onlineanlegermagazin „Der Aktionär“ kommentiert: Es sei nicht verwunderlich, dass sich Coca-Cola Aurora Cannabis als potenziellen Partner aussuchen könnte, denn Aurora verfüge über hohe Produktions­kapazitäten, um einen großen Bedarf zu decken. Möglicherweise „schaut sich die Entwicklungen auf dem Markt“ auch der Mitbewerber PepsiCo an.