Biermarkt 2024 – Ausblick und Rückblick: Brauereien ziehen Bilanz

von Monika Busch

Durch Corona hat sich eine Entwicklung verstärkt, die schon länger zu beobachten ist: Bier als Alltagsbegleiter ist längst nicht mehr selbstverständlich. Biergenuss ist stattdessen zunehmend an Situationen und Momente geknüpft. Sie zu besetzen, ist für Brauereien die größte Herausforderung und gleichzeitig der Schlüssel zum Erfolg. Wichtige Ansatzpunkte hierfür liefert die „Bierkonsum-Trendstudie 2025“.

Marken- psychologe Florian Klaus, der die Studie begleitet hat, beantwortet die wichtigsten Fragen zu Verbrauchererwartungen, Trinkverhalten und Trendtreibern. In der „Bierkonsum-Trendstudie 2025“ wurde nicht nur das Trinkverhalten der Verbraucher untersucht, sondern auch auf Erwartungen und Trends eingegangen.

Was hat Sie dabei besonders überrascht?

Florian Klaus: Überrascht hat mich zum Beispiel die Einstellung zum Reinheitsgebot. Unter deutschen Brauern ist das Reinheitsgebot so etwas wie der Heilige Gral – ein Qualitätsmerkmal, von dem sie über- zeugt sind: Das macht uns speziell. In unserer Biertrends-Studie sind wir allerdings zu der Erkenntnis gekommen: Das Reinheitsgebot wird überschätzt.

Auf Verbraucherseite hingegen hat es nur noch wenig Relevanz. Besonders jüngere Biertrinker lösen den Begriff Reinheitsgebot für sich mittlerweile ganz anders auf. Ihnen ist nicht so wichtig, ob das Bier nur aus bestimmten zugelassenen Zutaten besteht, sondern sie legen vielmehr Wert darauf, dass alle Inhaltsstoffe „rein“ sind, also biologischen Ursprungs.

Experimentellen Rezepturen und Biermischgetränken stehen sie durchaus aufgeschlossen gegenüber. Unsere Biertrends-Studie hat gezeigt, dass es hier offensichtlich einen großen Unterschied gibt zwischen dem …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 3/2025.