Pet Nat – der spontane Schaumwein mit natürlichem Charme

von Monika Busch

In der deutschen Weinszene taucht immer öfter der Begriff „Pet Nat“ auf. Er beschreibt einen Schaumwein, der nach der sogenannten Méthode Ancestrale hergestellt wird und dessen Name sich von „Pétillant Naturel“ ableitet, was „natürlich perlend“ bedeutet.

Dabei wird der gärende Most direkt in die Flasche gefüllt und mit einem Kronkorken verschlossen, sodass die natürliche Kohlensäure erhalten bleibt. Er hat in der Regel über drei Bar Kohlensäuredruck. Pet Nats haben durch die verbleibende Gärhefe oft eine naturtrübe Optik. Da sie nicht degorgiert werden wie klassische Sekte, bleibt die Hefe in der Flasche und kann beim Öffnen für ein stärkeres Schäumen sorgen – deshalb ist vorsichtiges Öffnen ratsam. Zudem wirken Hefe und Kohlensäure konservierend auf den Wein – ein Pet Nat muss in der Regel nicht geschwefelt werden.

Pet Nats haben durch die fehlende zweite Gärung oft einen geringeren Alkoholgehalt als klassische Sekte, da kein zusätzlicher Zucker vergoren wird. Dadurch präsentieren sie sich meist leicht und frisch. Manche Pet Nats sind fein und duftig, während andere an oxidierten Apfel- oder Quittensaft erinnern. Diese Unterschiede entstehen durch Faktoren wie den Zeitpunkt der Abfüllung, die verwendeten Trauben und die spontane Gärung. In der Regel werden Pet Nats aus gänzlich unbehandelten Natur- oder Bioweinen bereitet.

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 6-7/2025.