„No one can reach Loddar the water!“, meinte Loddar im legendären Streitgespräch mit dem Programmchef des TV-Senders Al-Dschasira. Da hatte er ja irgendwie recht. Keiner kann ihm das Wasser reichen. Oder doch? Ein kleiner germanischer Privatsender schaffte das Unmögliche.
Loddar zeigen, wie er tatsächlich ist. Intelligent, integer und weltgewandt. Wären da bloß nicht die Kamera und der Tonmann. Die decken schonungslos auf, was wir schon immer vermutet haben: Loddar kann keine Eier braten und wird dafür von seiner Lebensgefährtin richtig zusammengefaltet.
Wir sehen Loddar an der Wursttheke. „I have gerne 100 Gramm von this very nice Wurst da“ – oder so ähnlich, könnte man vermuten. Denn „jeder, der mich kennt und der mich reden gehört hat, weiß genau, dass ich bald Englisch in sechs oder auch schon in vier Wochen so gut spreche und Interviews geben kann, die jeder Deutsche versteht“, hat er uns einmal wissen lassen.
Loddar lässt uns teilnehmen an seinem Leben, seinen Frauen und Geschichten. Loddar in echt. Nun gibt es ja viele Sportler, denen das Schicksal übel mitgespielt hat. Auch die wollten über das Fernsehen wieder an die alten Erfolge anknüpfen. Becker, Effenberg, Ailton oder Eike Immel.
Becker verscherbelte seine Hochzeitsfeier an RTL; Effe gleich sein Leben neben Claudia im Serienformat; und Ailton sowie Immel würmerfressend im Dschungelcamp. Getreu dem Motto: „Ich bin ein Star, holt mich hier raus“. Wo raus? Aus dem tristen Leben eines ehemaligen Stars und Semipromis? Oder brauchen sie das Geld wirklich so dringend? Derartige Formate zeigen uns Weltstars, die sportlich alles in ihrem Leben erreicht haben und nun versuchen, irgendwie wieder einen Platz in der Öffentlichkeit einzunehmen. Gelungen ist das keinem. Der Zuschauer kommt nämlich zu der Erkenntnis, dass die alle viel trauriger sind, als er sich das in seinen kühnsten Träumen vorgestellt hat.
„Sexszenen wird es keine geben, an der Bettkante ist finito“, verkündete Loddar vor der Ausstrahlung und lässt uns an seinem liebsten Hobby gottlob nicht teilnehmen. Anders war da schon Gloria von Thurn und Taxis. Auf die Frage von ZDF-Strahlemann Markus Lanz nach Verhütung verblüffte Ihre Durchlaucht die Fernsehnation. „Ich bin eine Witwe, was soll ich von Kondomen verstehen? Ich hab schon mit dem Schnackselthema jahrelang Terror gehabt“, verriet sie und setzte noch einen drauf. „Sex wird konsumiert wie ein Butterbrot, die jungen Leute sollten lieber Ball- statt Bettsport betreiben“, erklärte sie.
Genau das hatte Loddar ja auch vor. Doch nach dem Ende seiner Sportlerkarriere war er gerade einmal 39. Und irgendwie lag es doch nahe, dass Loddar vom Ball- zum Bettsport wechselte. Nach einem verlorenen Spiel haute er einen seiner gefürchteten Sprüche raus, nämlich: „Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken.“ Leider hat sich Loddar daran nicht gehalten.
Loddar haben Kopf wie Flasche leer#…
Euer Viktor