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Ten years after V+

von Monika Busch.

Premiumpositionierung und Bewahrung von Innovationsgeist stehen nach wie vor bei der Brauerei C. & A. Veltins im Unter¬nehmensfokus. Susanne Veltins, die in fünfter Generation das Familienunternehmen leitet, setzt diese Tradition fort.
Michael Huber, Generalbevollmächtigter des Unternehmens, bilanzierte nüchtern die Marktverhältnisse anlässlich der Vorstellung der Jahreszahlen 2009 im Düsseldorfer Hotel InterContinental. Wirtschaftlich sei das Jahr 2009 ein Desaster, das Niveau von 2008 sei noch lange nicht erreicht. Langfristig geht Huber von einem weiter sinkenden Pro-Kopf-Verbrauch von ein bis zwei Prozent aus. Für den Generalbevollmächtigten eine planbare Größe für das Mescheder Unternehmen.
„Unsere Kernzielgruppe schrumpft, die deutschen Brauer müssen neue Verbraucher gewinnen. Unsere Basis ist und bleibt das Bier, und wir werden immer dafür kämpfen“, stellte Huber klar. Der Ausstoß 2009 von 2,46 Millionen Hektolitern verzeichnete ein Minus von 3,8 Prozent. Der Umsatz sank um 2,3 Prozent auf 256 Millionen Euro. Der Ausstieg beim Discounter Lidl, so Huber, habe allein ein Minus von 2,9 Prozent beziehungsweise rund 70.000 Hektolitern beschert. Die Ertragsziele seien jedoch ohne Wenn und Aber erfüllt worden.
Die gesamte Veltins-Unternehmensgruppe mit Beteiligungen im GFGH, Getränkeeinzelhandel und in der Logistik bilanzierte 2009 einen Umsatz von 642 Mil¬lionen Euro. Hubers Kommentar: „Natürlich haben wir Geld verdient, ohne dem geht es nicht.“ Mit insgesamt 1,99 Millionen Hektolitern ist der Absatz der Marke Veltins über alle Sorten um 2,6 Prozent gesunken.
Punkten konnte die Marke durch eine  antizyklische Investitionsoffensive (35,5 Millionen Euro) im vergangenen Jahr mit der neuen designorientierten Mehrkastengeneration. Im Mehrwegbereich stieg der Absatz um 1,6 Prozent. „Deutschland bleibt ein Mehrwegland, Dose und PET führen ein Nischendasein. Der neue Kasten erfreut sich hoher Akzeptanz, er ist ein guter Verkäufer mit Zukunftspotenzial“, steht für Dr. Volker Kuhl, Geschäftsführer Marketing/Vertrieb, fest.
Und was den Verzicht auf die Listung bei Lidl betrifft, so fügte Kuhl an: „Nicht um jeden Preis und nicht mit jedem Gebinde. Was des Verbrauchers Freud, ist des Markenartiklers Leid. Wir haben eine Preisgestaltung wie in den 90er-Jahren.“
Für Geschäftsführer Kuhl gibt es im Bier¬premiumsegment „keine wirklichen Gewinner und Leuchttürme“. Im Gegenteil: Die Gastronomie als wichtiger Absatzkanal – jeder vierte Hektoliter werde in der Gastronomie zum Ausschank gebracht – werde auch 2010 mit Rückgängen zu kämpfen haben. Problematisch sei auch die Nachfolgeregelung, insbesondere bei rentablen Objekten….

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 04/2010