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Diageo Deutschland: Fitnesskur

von Monika Busch.

Eine solide Bilanz mit einem organischen Nettoumsatz von plus vier Prozent präsentierte der weltgrößte Spirituosenkonzern Diageo plc im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres (31. Oktober 2010), wenngleich das Ergebnis hinter den Erwartungen blieb.

Die Märkte in Europa und in den USA – hier generiert der Spirituosenmulti immer noch rund zwei Drittel seines Umsatzes – schwächeln. In den schneller wachsenden Schwellenländern brummt der Absatz. Insbesondere in China wächst das Geschäft mit Premiumspirituosen.
Paul Walsh, Chief Executive Officer von Diageo, ist trotz der wirtschaftlichen Schwäche in weiten Teilen Europas zuversichtlich, dass der operative Gewinn der Briten bis Juni 2011 weiter gesteigert werden kann.
Ein strategisch wichtiger Schritt für das britische Unternehmen war sicherlich die Übernahme des türkischen Spirituosenherstellers Mey Icki mit der landesweiten Vertriebsschiene. Ebenso steht der Zugang zu den türkischen Nachbarmärkten offen (dgw 4/2011: Yeni Raki wird britisch). Und diese Übernahme könnte möglicherweise nicht die letzte in diesem Jahr gewesen sein, die Kassen von Diageo sind gut gefüllt.
Jüngsten Medienberichten zufolge liebäugelt das Unternehmen mit der Übernahme der Tequilamarke José Cuervo – kolportiert wird ein Übernahmepreis von 1,2 Milliarden Britischen Pfund. Diageo besitzt für diese Marke bereits die internationalen Vertriebsrechte. Als weitere Interessenten werden Bacardi, Pernod Ricard und Brown-Forman gehandelt. Die Erben der Cuervo-Familie, die Familie Beckmann, ist heute im Besitz der Cuervo Group.
Auf dem deutschen Markt wird wieder durchgestartet. Nachdem 2005 die eigene Vertriebsmannschaft aufgelöst worden war, soll Diageo Deutschland – schrittweise ab Mitte dieses Jahres – wieder einen eigenen Außendienst erhalten. Mittelfristig sollen rund 10.000 ausgewählte Einzelhandelsgeschäfte im LEH abgedeckt und Wachstum generiert werden.
Andrew L. Gibson, General Manager von Diageo Deutschland, konnte offenbar in London überzeugen. „Diese Investition unterstreicht die zentrale Rolle des deutschen Markts als Wachstumstreiber für Diageo in Europa“, so Gibson.. …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 06/07/2011