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News g’zapft

von Monika Busch.

Bier zum Rekordpreis?

Beim Münchner Oktoberfest steigen die Bierpreise jedes Jahr auf neue Rekordhöhen. Das Bier fließt in Strömen: Geschätzte sechs Millionen Liter laufen jährlich durch die Zapfhähne.
In diesem Jahr kostete ein Bier in den Festzelten zwischen 9,10 und 9,50 Euro – im Durchschnitt über alle Zelte hinweg 9,32 Euro. Für die deutschen Besucher auf der Wiesn ein Grund zum Wettern. Für manch ausländischen Besucher war die Maß Oktoberfestbier indes ein Schnäppchen. Dies geht aus dem Bierpreisindex des Personalberatungsunternehmens ECA International hervor.
Im wahrsten Sinne des Wortes günstig frönen konnten auf dem Oktoberfest beispielsweise Besucher aus Norwegen: Eine Maß Helles kostete sie hier nicht einmal halb so viel wie ein Bier in der Heimat. Gäste aus Italien sparten immerhin noch 13 Prozent pro Liter, Australier bekamen fünf Maß zum Preis von vier daheim. Und Gäste aus der Schweiz tranken quasi jedes dritte Bier umsonst.
Ein großes Loch riss die Festzeltparty ins Portemonnaie der spanischen Gäste: Sie legten 35 Prozent mehr auf den Tresen. Österreichische Besucher zahlten 15 Prozent mehr als in einer heimischen Kneipe. Auch die britischen Wiesn-Fans mussten für ein frisch Gezapftes fast 30 Prozent mehr berappen als in einem englischen Pub. Schlusslicht des Rankings ist Süd­afrika: Der Liter Gerstensaft kostete exakt das Doppelte eines Biers daheim.
Benchmarketing-Vergleich

Detaillierte Shopper Insights, regionalspezifische POS-Performance sowie ein leistungsfähiges Category Management fordert der Handel vom professionellen Brauereivertrieb.
In der aktuellen „UGW Bierstudie 2012“, erstellt von der SMC Sales Management Consulting und der Wiesbadener Agenturgruppe UGW, wurden für den bundes­weiten Vergleich der Vertriebs- und Vermarktungsleistungen der Brauindustrie 535 POS-Manager aus dem LEH sowie dem Getränkefachhandel befragt. Über acht verschiedene Kriterien ihrer Vertriebs- und Vermarktungsleistungen wurden durch den Handel bei den zehn Brauereien bewertet. Im Gesamtranking der Studie belegt die Krombacher-Brauerei zum siebten Mal in Folge den Spitzenplatz. Den zweiten Rang teilen sich Warsteiner sowie die Radeber­ger- und die Bitburger-Braugruppe, gefolgt von AB InBev, BHI und Veltins.
Mondhopfen und Causa Becker

Es kommt aus Köln, ist obergärig, aber – man lese und staune – „kein Kölsch“. Die Rede ist von dem neuen, bernsteinfarbenen Gaffels Mondhopfen. Die „leichte Brombeernote“ sei auf den verwendeten Galaxy-Hopfen zurückzuführen, der ausschließlich im australischen Tasmanien angebaut werde, betonen die Verantwortlichen der Privatbrauerei. Das obergärige Vollbier ist limitiert eingebraut mit einem Alkoholgehalt von 4,2 Prozent, einer Stammwürze von 11,9 Prozent und 15 Bittereinheiten.
Und es gibt weitere News, allerdings weniger erfreuliche. Wie an dieser Stelle mehrfach berichtet, führen die Brüder Johannes und Heinrich Becker einen erbitterten Kampf mit einer Schlammschlacht um die Privatbrauerei – und dies seit rund fünf Jahren. Es folgte Berufung auf Berufung, die eine Armada von Richtern und Rechtsanwälten beschäftigen. Johannes Becker hatte für den Fall des Worst-Case-Szenarios hilfsweise beim Oberlandesgericht beantragt, die Privatbrauerei Becker & Co. OHG per Gericht aufzulösen, falls das Gericht seinen Bruder Heinrich und dessen Sohn nicht als Gesellschafter ausschließe.
Informationen des „Kölner Express“ zufolge soll jedoch die beantragte Auflösung laut Heinrich Becker junior aussichtslos sein, da „eine Ausschussklage gegen Johannes Becker wegen grob gesellschaftsschädigenden Verhaltens eingereicht worden ist“. Laut Meldung des „Kölner Express“ vom 26. September 2012 „deutete die Richterin an, die Klage abzuweisen – weil die angeblichen Verstöße nicht gravierend seien“.
Demnach könnte tatsächlich eine Auflösung der Gesellschaft erfolgen, die Firma verkauft und die Gesellschafter ausbezahlt werden. An einem Bieterverfahren könnten sich beide Becker-Brüder beteiligen. Never-ending story? …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 01-02/2012