Suche
Close this search box.

Sprudelnde Fakten

von Monika Busch.

Gesundheit, Wellness und Natürlichkeit geben im Markt der alkoholfreien Getränke weiterhin den Ton an. Gefragt sind natürliche Inhaltsstoffe – und wenn gesüßt, dann möglichst kalorienarm. Das Thema Nachhaltigkeit rückt zunehmend in den Fokus beim Kundendialog.
Und die Frage, ob eine Unterscheidung zwischen Mineralwasser und Biomineralwasser zulässig und im Interesse der Verbraucher sei, schien vorerst für das BioKristall der Neumarkter Lammsbräu entschieden zu sein.
Zur Erinnerung: Die eigens gegründete Qualitätsgemeinschaft Biomineralwasser e.#V. mit dem Ersten Vorsitzenden Dr. Franz Ehrnsperger hat insgesamt 50 Qualitätskriterien definiert, die ein Biomineralwasser erfüllen muss – die Grundlage für das Siegel „Biomineralwasser“. Denn mit stetig wachsenden Verbrauchsmengen sei die Situation für die Konsumenten zunehmend verwirrend geworden. Billigstprodukte in 1,5-Liter-Kunststoffflaschen stünden teuren „Spezialwässern“ gegenüber, sagte Biopionier Dr. Ehrnsperger.
Das 2009 ins Leben gerufene zertifizierte Siegel für Biomineralwasser sorgt seitdem für Rechtsstreitigkeiten. Mit einer Klage wollte die Wettbewerbszentrale ein Verbot der Auszeichnung „Biomineralwasser“ durchsetzen. Im Januar 2011 hatte das Landgericht Nürnberg in erster Instanz dieser Klage stattgegeben.
Im November vergangenen Jahres hat das Oberlandesgericht Nürnberg-Fürth in zweiter Instanz die Klage gegen das Biomineralwasser BioKristall der Neumarkter Lammsbräu in wesentlichen Teilen zurückgewiesen. Der 3. Zivilsenat des Gerichts teilte die Ansicht der Neumarkter Lammsbräu, dass eine Unterscheidung zwischen Mineralwasser und Biomineralwasser zulässig und im Interesse der Verbraucher sei. Zugleich gab das Gericht vor, das bislang verwendete Biomineralwassersiegel so zu modifizieren, dass eine Verwechslung mit dem offiziellen EU-Biosiegel für den Verbraucher ausgeschlossen sei.
Susanne Horn, Geschäftsführerin der Neumarkter Lammsbräu, bezeichnete das Urteil „als juristischen Durchbruch in Deutschland“. Allerdings war das OLG-Urteil noch nicht rechtskräftig, eine Revision vor dem Bundesgerichtshof wurde zugelassen.
Und diese kam umgehend von der Wettbewerbszentrale. Mit der Revisionsentscheidung wird das oberste deutsche Gericht die Frage zu klären haben, ob ein Mineralwasser, das Bioqualitätskriterien erfüllt, sich auch Biomineralwasser nennen darf.
Neu seit November 2011 ist die Wassersommelier Union, gegründet von den ersten geprüften Wassersommeliers Deutschlands, die an der Doemens-Genussakademie in München-Gräfelfing im Frühjahr 2011 ausgebildet worden waren. Zum Ersten Vorsitzenden wurde Torsten Henkels, Verkaufsleiter der Haaner Felsenquelle, gewählt; sein Stellvertreter ist Martin Sons, verantwortlich bei den Hassia-Mineralquellen für den Vertrieb Gastronomie national. Zum Geschäftsführer des Verbands wurde Dr. ¬Peter Schropp, Leiter der Wassersommelierausbildung bei Doemens, bestellt.
„Stetig positiver Verlauf“ lautete das Resümee der Mineralbrunnen Überkingen-Teinach AG zum Ende des dritten Quartals 2011, jedoch sind noch nicht alle „Baustellen“ beseitigt. Der Umsatz sank von 121,2 Millionen Euro auf 105,5 Millionen Euro – bedingt durch die Veräußerung der Tochtergesellschaften Mineralbrunnen Überkingen…

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 01-02/2012