Suche
Close this search box.

Die Alkoholfreien

von Monika Busch.

Der AfG-Markt ist geprägt durch eine sehr hohe Anzahl von Marktteil-nehmern, die häufig gleiche oder ähnliche Produkte anbieten. Die oftmals geringe Differenzierung führt daher nicht selten zu einer Austauschbarkeit sowohl auf Verbraucher- als auch auf Handelsseite. Etlichen Marktteilnehmern geht jedoch die Puste aus. Beklagt werden erhebliche Umsatz- und Ertragsrückgänge, einhergehend mit Verlusten.

Laut Branchenbericht 2012 der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten entfielen in der Ernährungswirtschaft auf die alkoholfreie Getränke­industrie 4,6 Prozent der Betriebe (50 Beschäftigte und mehr), 5,1 Prozent der Beschäftigten und 4,6 Prozent des Umsatzes. Laut Statistischem Bundesamt sind die Verbraucherpreise hierzulande im Jahresdurchschnitt 2012 gegenüber 2011 um 2,0 Prozent gestiegen. Ein Jahr zuvor waren sie noch um 2,3 Prozent angestiegen.

Die Verbraucherpreise für alkoholfreie Getränke hingegen stiegen 2011 um 6,1 Prozent und 2012 nochmals um 2,9 Prozent. Dem Branchenbericht zufolge wurde in der alkoholfreien Getränkeindustrie 2012 mit über 7,1 Milliarden Euro einer neuer Rekordum­satz erzielt. Die Umsatzentwicklung in den Unternehmen mit 50 und mehr Beschäftigten stieg um 5,9 Prozent.

Kaum verändert hat sich laut GfK Consumer Scan 2012 der seit Jahren zu beobachtende Trend relativ sta­biler Quoten von Einweg und Mehrweg bei Verpackungen für alkoholfreie Getränke. Demnach war auch 2012 die meistgekaufte Gebindeform die 1,5-Liter-PET-Flasche mit einem Marktanteil von 54,2 Prozent (2011: 53,0 %), gefolgt von der 1,0-Liter-PET-Mehrwegflasche mit 11,2 Prozent (2011: 11,4 %). Glasverpackungen im Mehrwegbereich addierten sich auf 9,4 Prozent, Kartonverpackungen waren mit 5,1 Prozent rückläufig (2011: 5,6 %). Der Anteil der Dose lag bei 0,3 Prozent (2011: 0,5 %). Mit Blick auf Verbrauchertrends wie Natürlichkeit, gesundheitlicher Zusatznutzen sowie Geschmack, Aroma und „Mouthfeeling“ erweitern die Hersteller ständig ihr Portfolio. Eine steigende Marktkonzentration ist zu erwarten und damit einher­gehend weitere Herausforderungen. Beispiele aus unseren europäischen Nachbarländern zeigen deutlich, wie sich auch der Gesetzgeber immer mehr einmischt. So führte beispielsweise Frankreich im Januar 2012 die sogenannte Cola-Steuer für alle mit Zucker oder Süßstoff angereicherten Getränke ein. Eine „Chips-Steuer“, die unter anderem übermäßig süße Getränke betrifft, gibt es seit September 2011 in Ungarn.

Dominierend mit 54,2 Prozent beim Vertrieb alkoholfreier Getränke in Deutschland sind nach wie vor die Discounter. Und es wird immer mehr im Revier gewildert (dgw 6–7/2013), wie aktuell beispielsweise das Segment Fassbrause zeigt.

Auf TV-Werbung setzen die Cola-Giganten und liefern sich im wahr- …

 

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 8-9/2013