von Monika Busch.
Zwischen 1970 und 1990 wurden die bis dahin noch etwa 20 eigenständigen kleineren Firmen von den größeren Unternehmen der Orangensaftproduktion geschluckt. 2006 gab es nur noch vier bedeutende Unternehmen: Cultrale mit einem Marktanteil von 36 Prozent, Citrosuco (30 Prozent) und Citrovita sowie Louis Dreyfus Commodities, beide mit jeweils 12 Prozent Marktanteil. Im Jahr 2011 wurde Citrovita durch Citrosuco geschluckt (Quelle: Im Visier: Orangensaft/Christliche Initiative Romero/ver.di).
Seit diesem Zeitpunkt wird die Fruchtsaftindustrie durch dramatisch gestiegene Rohstoffkosten, zwingend notwendige Preiserhöhungen und rückläufige Märkte sowie Absätze extrem herausgefordert. Eine enorme Marktmacht vereinen die restlichen brasilianischen Unternehmen. Sie kauften eigene Terminals an Häfen in Europa, den USA und Asien.
Diese Monopolstellung geht mit Praktiken wie Preisabsprachen einher. Vor rund zehn Jahren wurden zwar die Zentralen der Saftmultis durchsucht – ausgelöst durch Aussagen eines Insiders – und zahlreiche Dokumente beschlagnahmt, doch die Ermittlungen stocken bis heute. Lediglich 2012 wurden die Unternehmen aufgrund eines Berichts sowie einer Klage wegen Verdachts auf Kartellbildung von der Associação Brasileira de Citricultores …
Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 10/2014