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Generation Y: die Sinnsucher unter den Arbeitskräften

Generation Y (kurz: Gen Y) wird in der Soziologie diejenige Bevölkerungskohorte genannt, deren Mitglieder im Zeitraum von etwa 1990 bis 2010 zu den Teenagern zählten. Je nach Quelle wird diese Generation auch als Millennials (zu Deutsch etwa: die Jahrtausender) bezeichnet. Welche Eigenschaften Mitgliedern dieser Gruppe zugeschrieben werden können, wird in den Medien vielfältig diskutiert.

Durch die zeitliche Einordnung gilt sie als Nachfolge­generation der Boomers und der Generation X. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass nach X im Alphabet der Buchstabe Y folgt. Der Buchstabe Y wird englisch „why“ (= „warum“) ausgesprochen, was auf das charakteristische Hinterfragen der Generation Y verweisen soll. Die nachfolgende Generation ist die Generation Z, die mit dem Geburtsjahr 1999 beginnt. (Quelle: Wikipedia)

von Anne M. Schüller

In den Unternehmen sind sie längst angekommen. Schon übernehmen sie erste Führungsaufgaben. Und sie verändern die Unternehmenskultur. Denn sie streben nicht vorrangig nach hohen Verdienstmöglichkeiten, sondern nach Entfaltungsperspektiven, individueller Freiheit und Selbstorganisation. Sie sind die Sinnsucher unter den Arbeitskräften. Die Rede ist von den Digital Natives

Digital Natives? Das sind die im Internetzeitalter aufgewachsenen und durch digitale Medien sozialisierten nach 1980 Geborenen, oft auch Millennials, Generation Y oder Ypsiloner genannt. Sie prägen eine humanisierte Führungskultur. Und sie schaffen die Rahmenbedingungen für einen kollaborativen Managementstil. Der Chef als Ansager und Aufpasser? Für sie ein Auslaufmodell. Sie stehen für Autonomie und Gestaltungsraum, für Gleichrangigkeit und Selbstorganisation – und für das Teilen. Machtgelüste haben sie selten. Altübliche Statussymbole reizen sie wenig. Und sie lassen sich nichts willenlos oktroyieren.

Vor allem die Elite der Digital Natives sucht verstärkt danach, ihre Individualität zu leben und Fremdbestimmung zu minimieren. Sie will Selbstwirksamkeit spüren und nicht zum Spielball Dritter, der Umstände oder des Schicksals werden. Sie hat sich an ein eigenverantwortliches Leben sehr frühzeitig gewöhnt. Und sie fragt (sich) ständig, ob das, was sie tut, sinnvoll ist. Die Arbeitswelt der Zukunft muss ihr also vor allem eines ermöglichen: durch Selbstbestimmung Selbstverwirklichung und Sinn zu finden.

Selbstorganisation ist ihr Weg

Die Generation Y favorisiert wechselnde Positionen, in denen sie sich genauso intuitiv ausprobiert, wie sie es mit digitalen Anwendungen tut. Wohlergehen sei ihr wichtiger, als wohlhabend zu sein, sagt der Zukunftsforscher Horst Opaschowski. Lernen, leisten, leben: So laute ihre Wertewelt. Sie habe für alles ein offenes Ohr, sei wissbegierig und konsensbereit. Sie „verkaufe“ sich selbstbewusst bis zur Selbstüberschätzung. Gute Selbstdarstellung – das hat sie auf den Profil­seiten bei Facebook gelernt.

„An Bedeutung gewinnen Fragen zu Sinn, Spaß, Weiterentwicklung und Weiterbildung. Anforderungen an den Arbeitsplatz sind Abwechslung, Mitbestimmung, keine Langeweile, ein spannendes Unternehmen, mit dem man sich identifizieren kann“, erläuterte Iris Gordelik, CEO der Gordelik AG, in einem Interview mit der Kommunikationsfachzeitschrift „Intre“. Sind diese jungen Leute denn faul und dumm, wie manche meinen? Sie habe nicht das Gefühl, dass diese Generation weniger leisten wolle. Sie sehe eher, dass die Unternehmen für diese Young Professionals mehr leisten müssten, so die renommierte Personalberaterin