von Monika Busch.
Die Weinbauregion Franken befindet sich auf triassischem Untergrund mit Böden aus Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper mit den Anbaugebieten Mainviereck, Maindreieck und Steigerwald.
Als Trias wird eine geologische Formation des Erdmittelalters bezeichnet. Sie wird dem Zeitraum vor etwa 252,2 bis etwa 201,3 Millionen Jahren zugerechnet und dauerte demnach circa 51 Millionen Jahre. In diesem Zeitraum entstanden Buntsandstein, Muschelkalk und als jüngste Bodenschicht Keuper.
Mit 6.111 Hektar bestockter Rebfläche ist Franken das drittgrößte deutsche Weinbaugebiet der Trias nach Württemberg und Baden, aufgeteilt in 23 Großlagen und 216 Einzellagen. Nach wie vor dominieren die weißen Rebsorten auf rund 80 Prozent der Anbaufläche. Die meistangebauten Rebsorten sind Müller-Thurgau und Silvaner, als regionale Spezialität hat die Rebsorte Bacchus eine große Bedeutung. Zentrum des Anbaugebiets ist die Barock- und Festspielstadt Würzburg mit berühmten Weinlagen wie dem Würzburger Stein, der schon zu Goethes Lieblingsweinen zählte.
Auch in den kleineren Weinstädten Frankens und auf dem Land ist das Mittelalter präsent, wie in Iphofen, Miltenberg oder Volkach. Fachwerkidylle präsentiert der Steigerwald. Moderne Weinarchitektur und ansprechende Vinotheken zeigen, dass in Franken Aufbruchstimmung herrscht. Charakteristisch für Franken sind besonders trockene Weißweine mit betont erdigem Geschmack, abgefüllt in den typischen Bocksbeutelflaschen.
Die Silvanerrebe – in Franken seit über 350 Jahren angebaut – fühlt sich besonders wohl auf den Gipskeuperhängen des Steigerwalds (Raum Iphofen, Rödelsee). Die wichtigste Rebsorte Müller-Thurgau findet man hauptsächlich neben den Keuperböden auf dem Muschelkalk des Maindreiecks. Die Stadt Klingenberg gilt als lokales Zentrum des Rotweinanbaus, der mit steigender Tendenz circa 20 Prozent der Anbaufläche Frankens einnimmt.
Als Seele des Frankenweins wird der Silvaner bezeichnet. Und dieser war das Thema beim „Niederfall“, zu dem der VDP Franken im November letzten Jahres eingeladen hatte. Die 28 fränkischen VDP-Winzer bewirtschaften 854 Hektar Rebfläche. Das entspricht über zehn Prozent der Rebflächen der Region.
Die Interpretation des Begriffs „Niederfall“ reicht von „Weglegen des Arbeitsgeräts“ über „letzter Schlag auf die Arbeit“ bis zu „Niederknien zum Dankgebet“ für die Ernte (Quelle: Hermann Neubert, Häckerarbeit in Franken, 1990) – also einer Art Erntedankfest. In vielen fränkischen Weinbaugebieten wird dieses Brauchtum bis heute zelebriert.
Geladen hatte der VDP Franken zum Niederfall im unterirdischen Festsaal des Knaufschen Bergwerks in Hüttenheim – mitten im Terroir. Sehr spannend war die Präsentation „Keuper und Silvaner“ am Nachmittag mit …
Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 01-02/2016