von Monika Busch.
„Natürlich hoffen wir auch von der Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, sehr geehrte Frau Klöckner, Unterstützung, wenn es um den Schutz des wichtigsten Lebensmittels in unserer Gesellschaft, von Wasser, sowohl Mineralwasser als auch Leitungswasser, und insbesondere, wenn es um den Schutz der mittelständischen Mineralbrunnenindustrie geht.“ (VDM-Vorsitzender Dr. Karl Tack)
In seiner Ansprache zum Parlamentarischen Abend im März dieses Jahres in Berlin sagte Dr. Karl Tack, Vorsitzender des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM), die Mineralbrunnenbranche habe aktuell den Eindruck, dass der Dialog mit der Politik nicht optimal verlaufe beziehungsweise mehr als gestört sei.
„Gerade aus dem Bundesumweltministerium wurde ungerechtfertigt in den Markt eingegriffen, indem der Konsum von Leitungswasser zulasten von in Flaschen abgefülltem Mineralwasser propagiert wurde.“ Diese Form der staatlichen Bevormundung gefährde das Geschäftsmodell der überwiegend kleinen und mittelständischen Mineralbrunnenbetriebe und zahlreiche Arbeitsplätze vor allem in ländlichen Regionen.
„Wir fordern von der Politik, die Bevormundung des Verbrauchers zu unterlassen und stattdessen die Wahlfreiheit eines mündigen Bürgers zu akzeptieren. Wir lehnen unnötigen Dirigismus ab und fordern die Politik zur Besinnung auf die Prinzipien einer sozialen Marktwirtschaft mit ordnungspolitisch sinnvollen Rahmenbedingungen auf“, so Dr. Tack weiter. Er erläuterte die Kritikpunkte:
1. „Ich spreche über das ‚Plastik-Bashing‘, das seinen Ausgangspunkt in der skandalösen Verschmutzung der Weltmeere genommen hat.
2. Ich spreche über die von Bundesumweltministerin Svenja Schulze angekündigte Wasserwende und ihre Botschaft – ich zitiere –: ‚Wasserflaschen für den heimischen Verzehr zu kaufen, ist in Deutschland unnötig.‘ Und: ‚Mit einem Sprudelmacher lässt sich auch ganz einfach spritziges Wasser selber herstellen.‘ Das ist kein Werbeslogan von Sodastream oder der Tochtergesellschaft eines amerikanischen Großkonzerns, sondern dieses Zitat stammt von der Homepage des Bundesumweltministeriums (BMU).
3. Ich spreche über die Gleichsetzungen von Leitungswasser und Mineralwasser in der öffentlichen und politischen Diskussion.
4. Ich spreche auch über die finanzielle Unterstützung von Initiativen zur Zurückdrängung von Mineralwasser zugunsten von Leitungswasser, ebenfalls durch das BMU (vergleiche die Initiative A tip: tap).
Wir haben darüber zu sprechen, wie gefährlich staatliche Eingriffe in die Wertschöpfungskette rund um das Naturprodukt Mineralwasser sein können. Neben dem BMU unterstützt auch und insbesondere die Europäische Kommission gesetzliche Vorhaben zur kostenlosen Bereitstellung von Trinkwasser in öffentlichen und privaten Bereichen, also auch in Hotels, Restaurants und Gaststätten. …
Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 04-05/2020