RhönSprudel zieht positive Bilanz – Aqua-Römer: „Fit für die Zukunft“ – Winkels-Gruppe setzt auf neue Glasanlage – Adelholzener erweitert Glasgebinde – Eisenzapfen-Markendesign auch für PET-Flaschen
von Monika Busch.
Für das zurückliegende Jahr 2020 zieht der MineralBrunnen RhönSprudel eine positive Bilanz. Mineralwasser im Mehrweggebinde verzeichnet einen Zuwachs von 9,4 Prozent, Absatztreiber war wie in den Vorjahren Mineralwasser im Glasgebinde. Über alle Glasgebinde hinweg, schlägt ein Plus von 22,5 Prozent zu Buche.
„Wir sind mit dem mengen- und wertmäßigen Wachstum des vergangenen Jahres trotz der pandemiebedingten Einschränkungen im Handel und des Rückgangs im Gastronomiebereich überaus zufrieden. Der private Konsum hat uns in Kombination mit unserer erfolgreichen Gebindepolitik in der Gesamtjahresbetrachtung zu einem Absatzplus von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr verholfen“, konstatiert Jürgen Bühler, Marketingleiter des MineralBrunnen RhönSprudel.
Und betont: „Der Trend zur Glasflasche setzt sich weiter fort und insbesondere Markenhersteller mit dem Qualitätsversprechen des natürlich reinen Mineralwassergenusses – wie RhönSprudel – können von dieser Entwicklung profitieren. Besonders erfreulich ist in diesem Zusammenhang die hohe Verbraucherakzeptanz des RhönSprudel Mineralwassers in der edlen Individualglasflasche: Das 12 x 0,75 Liter Individualglasgebinde konnte im Vorjahresvergleich seinen Absatz mehr als verdoppeln, gleichzeitig verzeichnet auch das 6 x 1,0 Liter Individualgebinde ein weiterhin gutes zweistelliges Wachstum. Die kontinuierlich steigende Nachfrage in diesem Bereich zeigt, dass wir mit unserer Investitionsentscheidung für das Angebot einer Individualglasflasche in zwei Gebindegrößen genau richtig lagen. Deshalb werden wir in 2021 auch weitere Produkte wie unsere Saftschorle Apple Plus in dieser Gebindeform am Markt platzieren.“ Der negative Trend der letzten Jahre im Segment der Schorlen scheint gebremst. Das Unternehmen berichtet hier von einem leichten Wachstum. Seit diesem Jahr produziert RhönSprudel klimaneutral. Der Fokus liegt 2021 weiter auf der Sortimentspolitik.
Optimistisch blickt Aqua-Römer in das neue Jahr, nachdem im vergangenen Jahr weitreichende Umstrukturierungen durchgeführt wurden. Die erfolgte Sortimentskonsolidierung Ende 2019 hatte den Fokus konsequent auf Mineralwasser gelegt.
Die Flagship-Marken Aqua Römer Quelle und Naturpark Quelle wurden neu positioniert und einem Relaunch unterzogen. „Mit Erfolg“, wie der Mineralbrunnen berichtet. „So zählen Aqua Römer Quelle als kultivierte Premiummarke für anspruchsvolle Kunden und Naturpark Quelle als regionale Familienmarke bei Glasgebinden zu den am stärksten wachsenden Mineralwassermarken im Südwesten.“
Auf der Agenda 2021 stehen für die beiden Kernmarken „aktivierende, zielgruppenrelevante Endverbraucherkampagnen“.
„Nach diesem in vielfacher Hinsicht herausfordernden Jahr können wir sagen: Wir sind auf einem guten Weg. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Partnern im Getränkefach- und Lebensmitteleinzelhandel“, betont Nadja Ohlendorf, Geschäftsführerin Aqua-Römer. „Diese Zusammenarbeit profitiert auch davon, dass wir nun alle Kompetenzen an einem Standort gebündelt haben.“
In Mainhardt verfügt der Brunnen über eine leistungsstarke Produktion, zum Beispiel mit einer modernen PET-Abfüllanlage. Neben der räumlich engen Verzahnung aller Unternehmensbereiche gingen mit dem vollständigen Umzug auch strukturelle Veränderungen einher. So ermögliche die neue Aufstellung des Verkaufsteams in Kombination mit einer Gebietsreform eine noch intensivere und individuelle Betreuung des Handels. Mit einer Erhöhung der hauseigenen Logistik auf etwa 70 Prozent hat Aqua-Römer überdies die eigene Lieferperformance weiter verbessert.
Ohlendorf sieht den Traditionsbrunnen gut aufgestellt: „Immer mehr Verbraucher stellen die Frage nach der Nachhaltigkeit eines Produkts. Wenn es um Mineralwasser geht, sind regionale Brunnen wie wir mit einer Mehrwegquote von über 98 Prozent die Antwort.“
Als größter Mineralwasserabfüller im Südwesten des Landes will die Winkels-Gruppe ihre Position weiter ausbauen. Das Familienunternehmen baute am Standort der Alwa Mineralbrunnen GmbH eine neue Glasabfüllanlage, die nicht nur Eigenprodukte abfüllt, sondern auch Lohnabfüllungen für Dritte vornimmt.
Abgefüllt werden auf der neuen Glasanlage unter anderem Produkte für Fritz-Kola und das Glassortiment der Bitterlimonadenmarke Thomas Henry. Für beide nationalen Marken wurde bei dem Sersheimer Mineralbrunnen zudem eine Rampe für Abholer eingerichtet.
Die Adelholzener Alpenquellen haben ihr Angebot an Glasgebinden bei Erfrischungsgetränken erweitert. Erstmals werden nun drei Sorten in der handlichen 0,5-Liter-Glasmehrweg-Individualflasche angeboten.
Für 2020 meldet der Mineralbrunnen ein Umsatzplus von 10,2 Prozent (Nielsen Market Track, Jan.–Okt. 2019/2020 Deutschland, LEH + DM + GAM + Tank, MiWa) und behauptet damit den dritten Platz im nationalen Mineralwassermarkt. Klarer Wachstumstreiber sei das Glasindividualgebinde, das 2020 mit 20,5 Prozent noch einmal deutlich zugelegt habe.
Durch coronabedingte Rückgänge in den Bereichen Gastronomie und Convenience zeigt die Gesamtentwicklung beim Absatz im Berichtszeitraum ein Minus von 1,9 Prozent. Laut eigenen Angaben ist Adelholzener inzwischen deutschlandweit Marktführer im Bereich Schorle/Mineralwasser Plus (Nielsen Market Track).
Nach der „erfolgreichen Einführung“ der Glas-Markenflasche im Eiszapfen-Design 2016 stellt Eiszeit-Quell nun auch seine PET-Varianten auf die markante Relief-Optik um. Romina-Geschäftsführer Marketing und Vertrieb Achim Jarck: „Wir geben unserem Eiszeit-Quell-Portfolio ein im besten Sinne einheitliches Gesicht und festigen dadurch den Markenauftritt für unser besonderes Premiummineralwasser aus der Eiszeit.“
Die neue Markenflasche besteht wie auch die Vorgängerin aus 100 Prozent Recyclingmaterial (rPET). In die Entwicklung der neuen Verpackung wurde viel Zeit investiert. Der Aufwand habe sich gelohnt, so die Überzeugung bei Eiszeit-Quell. „Uns ist ein perfekter Markenauftritt gelungen. Das Eiszapfen-Relief zieht sich nun unverkennbar durch unser Portfolio“, freut sich Jarck.