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„Wir sind sehr deutlich Marke“

von Monika Busch., Fotos: dgw

Für Stefan Maubach, Mitglied der Geschäftsführung der Krombacher Brauerei und zudem verantwortlich für Schweppes, steht fest: „Ein wesentlicher Granat für die stabile und solide Geschäftspolitik der Krombacher-Gruppe ist die stringente, nachhaltige Markenführung. Insbesondere angesichts wirtschaftlich schwieriger Marktverhältnisse setzt die Gruppe auf die Markenkraft des Portfolios. Eine Herausforderung und spannende Aufgabe zugleich.“

2009 lag der Gesamtausstoß der Gruppe bei 6,342 Millionen Hektolitern. Krombacher Pils mit einem Ausstoß von 4,482 Millionen Hektolitern war wiederholt die meistgekaufte Pilsmarke in Deutschland.
Brauereien müssen sich seit Jahren mit einem sinkenden Bierdurst auseinandersetzen. Der Biermarkt schrumpft kontinuierlich. Zudem ist häufig von Konsumenten zu hören, dass viele Biere gleich schmeckten und austauschbar seien. Die Wechselbereitschaft der Kunden ist so groß wie nie. Mit der „Perle der Natur“ hält das Kreuztaler Unternehmen dagegen. Für Maubach gehören zu den wichtigsten Faktoren „die Glaubwürdigkeit, Emotionalität und die Naturpositionierung der Marke“. Und es sei wichtig, auf Trends zu reagieren, die die Verbraucher abverlangten, und diese richtig zu bedienen. Die aktuelle Preisthematik bereitet dem Geschäftsführer Sorge. „Krombacher steht nach wie vor für konsequenten Verzicht auf überzogene Preisaktionen. Aber die Preise macht der Handel. Und die Fantasie, durch niedrige Preise Volumina zu schaffen, ist weiterhin im Markt vorhanden.“ Einer „Wiedergeburt“ der Dose – seit Sommer dieses Jahres haben die Discounter das Gebinde wieder in den Regalen – sieht Maubach gelassen entgegen.
Und dass eine hohe Personalqualität für ein erfolgreiches Unternehmen unabdingbar ist, steht für den bekennenden Team­player Maubach fest. Die Bestätigung für die Siegerländer zeigte die „UGW Bierstudie 2010“ auf. Demnach setzt die Krombacher-Brauerei in der Vermarktung von Bier in Deutschland weiter Maßstäbe. Bei der Beurteilung der Vertriebs- und Vermarktungsleistung durch den Handel ist das Unternehmen in allen acht abgefragten Leistungsfaktoren führend oder liegt zusammen mit der Bitburger- und der Radeberger-Gruppe auf Rang eins.
Abgefragt wurde die vertriebliche Leistungsfähigkeit anhand der Kriterien fachliche und soziale Kompetenz, Besuchshäufigkeit und Nutzen des Besuchs durch die Außendienstmitarbeiter. Zudem wurden Aktionshäufigkeit und -qualität, die Absatzwirkung der verkaufsfördernden Maßnahmen und die Preisstabilität untersucht. Alternative Wachstumschancen generiert die Gruppe, von einer Monomarke kommend, seit 2006 durch die Übernahme der Lizenzrechte für die Marke Schweppes in Deutschland und Österreich sowie der Kultlimonade Orangina. „Diese Marken bereiten Freude. Die Produkt- und Gebinde-Innovationen sind gut beim Verbraucher angekommen“, sagt Maubach nicht ohne Stolz. Der Geschäftsführer setzt im Segment Softdrinks auf eine eigenständige Positionierung mit der Einführung von Schweppes Sparkling Tea. Für Maubach ist „Schweppes mehr als eine Bitterlimonade mit einem großen Potenzial bei ernährungsbewussten Verbrauchern und Eisteeliebhabern. In Handel und Gastronomie sind wir auf eine hohe Akzeptanz gestoßen“. Mittlerweile ist der erste TV-Spot on air.
Für Stefan Maubach hat sich das laufende Geschäftsjahr bisher „besser als gedacht“ entwickelt. Seine Prognose: „Den Erfolg des Vorjahresergebnisses können wir halten.“ Und er definiert klar die Zielsetzung: „Wir wollen weiterhin die Nummer eins bleiben.“