von Monika Busch.
Eine Geburtstagsfeier mit rund 31.500 Gästen ist das Fazit der Brau Beviale, die diesjährig vom 9. bis 11. November zu ihrem 50. ins Messezentrum Nürnberg lud.
Vertreten auf dem Branchentreff der europäischen Getränkewirtschaft waren 1.384 Aussteller. Gewandelt hat sich die Messe in dem halben Jahrhundert im Zeitgeist. Sie avancierte vom Heiratsmarkt der Branche – „Brauer sucht Frau“ – zum internationalen Marktplatz. Vermeldet wird von der Brau Beviale eine hohe Zufriedenheit – diesjährig 98 Prozent – der Fachbesucher aus Brauereien und Mälzereien, der Spezialisten aus Betrieben, die alkoholfreie Getränke herstellen, der Fachleute aus Molkereien, der Winzer sowie der Zulieferer der Brau- und ¬Getränkewirtschaft mit den Fachangeboten. 88 Prozent der Besucher sind in die Investitionsentscheidungen ihrer Unternehmen eingebunden.
Hohen Zuspruch gab es erneut für den European Beer Star Award; die Erfolgsgeschichte wird auch im achten Jahr fortgeschrieben. Diesjährig standen 1.113 Biere zur Bewertung, ein Zuwachs gegenüber dem Jahr 2010 von 16 Prozent. Eine rund 100-köpfige Jury mit Mitgliedern aus 26 Ländern kürte in einer Blindverkostung die besten Biere der Welt in allen 49 Bierkategorien (Vorjahr 45).
Knapp die Hälfte der eingereichten Biere stammte aus Deutschland, und daher überrascht es nicht, dass die deutschen Braustätten mit 52 Medaillen etwa 35 Prozent der 147 „Edelmetalle“ errangen, davon 21-mal Gold. Zu den herausragenden Gewinnern des European Beer Star zählen 2011 die Craft Brewers (Handwerksbrauereien) aus den USA. Für den Hauptgeschäftsführer Private Brauereien Bayern e.#V., Dr. Werner Gloßner, gehören diese mit insgesamt zwölf Goldmedaillen „längst zu den Trendsettern für die Bierwelt“. Stolz ist auch das Bundesland Bayern: Insgesamt heimsten die dort ansässigen Brauereien 48 Auszeichnungen ein, davon zwölf Goldmedaillen. Und aus dem als Weinland bekannten Italien kommt diesjährig die erfolgreichste Brauerei beim European Beer Star Award: Die Birrificio del Ducato aus Parma wurde mit zwei Gold-, zwei Silber- und drei Bronzemedaillen für ihre Biere ausgezeichnet.
Bei den deutschen Brauereien scheint die Zeit der ganz großen „Abräumer“ dagegen vorerst vorbei zu sein, was Dr. Werner Gloßner auf den „verstärkten Wettbewerb“ beimEuropean Beer Star zurückführt. „Wir hatten noch nie so viele deutsche Brauereien, die mit einer Medaille ausgezeichnet wurden, wie heuer – auch ein Indiz dafür, dass bei uns immer mehr Brauer wieder auf Handwerk und Individualität setzen. Und eines fällt besonders auf: Baden-Württemberg macht Bayern die Vorherrschaft beim Weißbier streitig“, steht für den Hauptgeschäftsführer fest. Das beste Hefeweizen hell (Teufels Weisse) und das beste Kristallweizen stellt die Bier-Manufaktur aus Baisingen bei Rottenburg her, mit zwei Goldmedaillen die höchstdekorierte deutsche Brauerei beim diesjährigen Wettbewerb (Gewinnerliste unter www.european-beer-star.de).
Die 49 Goldmedaillenbiere konnten am ersten Messetag von den Besuchern probiert werden. Entsprechend groß war der Andrang, denn es wurde nicht nur getestet, sondern auch von den Brau-Beviale-Messebesuchern über den Publikumsliebling beim European Beer Star 2011entschieden. Der „Consumers’ Favourite“ in Gold ging anSchneider Weisse Aventinus (German-Style Weizenbock Dunkel) des Weißen Brauhauses Kelheim.
Die Silbermedaille bekam die Ballast Point Brewing Company, San Diego, USA, für ihr Sculpin IPA (Indian Pale Ale), und mit Bronze ausgezeichnet wurde das Weiherer Kellerbier(German-Style Kellerbier Hell) des Brauerei-Gasthofs Kundmüller aus Viereth-Trunstadt.
Gerhard Ilgenfritz, Präsident Private Brauereien Bayern e.#V., zog anlässlich der Brau Beviale ein Resümee zum deutschen Biermarkt. Der Präsident geht aufgrund des Minus von 0,5 Prozent bis einschließlich September für das Gesamtjahr 2011 von einer Produkti- …
Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 11/12-2011