von Monika Busch.
Die Studie „GfK Kaufkraft Deutschland 2013“ prognostiziert für das Jahr 2013 eine Kaufkraftsumme von 1.687,7 Milliarden Euro für Gesamtdeutschland. Demzufolge stehen den Deutschen pro Kopf nominal rund 554 Euro mehr für ihre Ausgaben zur Verfügung als im Jahr 2012 (Kaufkraft ist definiert als das verfügbare Nettoeinkommen der Bevölkerung inklusive staatlicher Transferzahlungen wie Renten, Arbeitslosen- und Kindergeld). Gegenüber der (revidierten) Vorjahressumme bedeutet dies eine Steigerung von 2,9 Prozent. Unter Berücksichtigung der von der Bundesbank prognostizierten Inflationsrate von 1,5 Prozent liegt der reale Kaufkraftzuwachs bei rund 1,4 Prozent. Simone Baecker-Neuchl, Leiterin der Abteilung Market Data & Research bei GfK GeoMarketing, geht daher von einer „leicht positiven Nachfrageentwicklung für 2013 trotz Diskussionen um den Euro aus, die sich auch im Konsumverhalten niederschlagen dürfte“. Die sogenannte Kaufkraftspreizung, also die Kluft zwischen Arm und Reich, reicht in Deutschland den GfK-Daten zufolge von knapp 50 Prozent über dem Durchschnitt in Starnberg bis hin zu rund 24 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt in Görlitz. Des Weiteren liegen „stark“ und „schwach“ regional oft nahe beieinander. So beträgt beispielsweise die Kaufkraftdifferenz zwischen dem Stadtkreis Düsseldorf und dem knapp 30 Kilometer entfernten Stadtkreis Duisburg fast 7.100 Euro pro Kopf. Das sind knapp 29 Prozent weniger.