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Pro-Kopf-Verbrauch: 76,5 Liter Bier und Biermixgetränke für 95 Euro

von Monika Busch.

Im vergangenen Jahr haben die Deutschen rund 6,2 Milliarden Liter alkoholhaltige und alkoholfreie Biere sowie Biermixgetränke im Handel gekauft – pro Kopf rund 76,5 Liter (Nielsen). Den Zahlen der Marktforscher zufolge stieg der Umsatz von Bier und Biermixgetränken im Handel gegenüber 2013 um 4,4 Prozent auf rund 7,6 Milliarden Euro. Damit gaben die Deutschen im Durchschnitt pro Kopf etwa 95 Euro für Bier aus.

„Das Umsatzplus ist unter anderem auch auf Preiserhöhungen bei Weizen- und Pilsbieren zurückzuführen. Es zeigt sich aber, dass sich die höheren Preise bislang nicht signifikant negativ auf die Bierkauflaune ausgewirkt haben“, sagt Marcus Strobl, Spezialist für den Markt für Bier und Biermixgetränke bei Nielsen.

Nach wie vor ist Pils mit großem Abstand und verkauften 3,4 Milliarden Litern die beliebteste Biersorte hierzulande. Pilsbiere machen damit den Nielsen-Zahlen zufolge mehr als die Hälfte (54,1 Prozent) des Bierabsatzes im Handel aus. Auf den Plätzen zwei und drei der beliebtesten Biersorten folgen Export (Absatz 2014: rund 500 Millionen Liter) und Weizenbiere (Absatz 2014: etwas über 450 Millionen Liter). Den größten Anstieg verzeichneten Spezialitätenbiere (Absatzplus: 16 Prozent) und helle Biere (Absatzplus: 9 Prozent).

„Spezialitätenbiere wie Fest-, Land- oder Kellerbiere sind im Kommen. Dies liegt nicht nur an der Beliebtheit von regionalen Produkten, sondern auch an der zunehmenden Offenheit der Konsumenten für neue Sorten und Geschmacksrichtungen. Verstärkt wird dieser Trend noch von der aktuellen Craft-Beer-Welle“, so Strobl.

Mit 320 Millionen Litern stieg der Absatz im alkoholfreien Segment über alle Sorten hinweg. Am stärksten legten die alkoholfreien Biermixgetränke zu (+13,2 Prozent). Dennoch blieben sie mit 47 Millionen abgesetzten Litern auf dem dritten Platz. An der Spitze lag alkoholfreies Pils (Absatz: 110 Millionen Liter), gefolgt von den alkoholfreien Weizenbieren (Absatz: 100 Millionen Liter). Nach Einkaufsstätten lag der Getränkemarkt trotz eines leichten Rückgangs vorn (Marktanteil 2013: 31,9 Prozent; Marktanteil 2014: 30,7 Prozent). Auf Platz zwei und drei folgten Discounter (Marktanteil 2013: 22,5 Prozent; Marktanteil 2014: 24,3 Prozent) und große Verbrauchermärkte (Marktanteil 2013: 19,6 Prozent; Marktanteil 2014: 19,2 Prozent).

Damit haben die Discounter mit einem Zuwachs von 9,2 Prozent ihren Abstand zu den Getränkeabholmärkten deutlich verringert. Am liebsten wird Bier im 20er-Kasten mit 0,5-Liter-Flaschen gekauft (Absatz 2014: 46,6 Prozent). „Allerdings nimmt der Absatz der 20-mal 0,5-Liter-Flaschen seit zwei Jahren kontinuierlich ab“, erläutert Strobl. Gestiegen ist seit 2012 der Absatz von 0,5-Liter-PET-Einwegflaschen (2012: 9,7 Prozent; 2013: 10,4 Prozent; 2014: 10,8 Prozent).

Collaboration Brew …

… heißt das neudeutsche „Zauberwort“, mit dem Brauereien verschiede­ner Länder und Kontinente ihre Zusammenarbeit bezeichnen und mehr wollen, als nur einen Sud zu brauen. Collaboration Brew heißt es jetzt bei der Karmeliten-Brauerei aus Straubing und der Urban Chestnut Brewing Company, St. Louis/Missouri. Geplant sind gemeinsame künftige Projekte, die weit über das Brauen hinausgehen.

Auf ein „Helles“ bei Fiege

„Ein gutes Bierjahr liegt hinter uns, ein ambitioniertes hat begonnen“, skizzierte Hugo Fiege das abgelaufene Geschäftsjahr 2014. Wie Fiege weiter ausführte, habe das Unternehmen ein Umsatzplus von 3,5 Prozent erzielt. Ergänzt wurde aktuell das Sortiment der Bierspezialitäten um die neue Sorte Moritz Fiege Helles. Den Neuling, ein untergäriges Vollbier mit einer Stammwürze von etwa 11 Prozent bei einem Alkoholgehalt von 4,8 Volumenprozent, bezeichnet Fiege-Braumeister Marc Zinkler stolz als „Prosecco unter den Fiege-Bieren“.

Gewählt wurde ein Retro-Etikett, denn „Retro verbindet Tradition und Zeitgeist. Wir haben nicht den typischen Fiege-Look gewählt. Mein Bruder und ich haben uns an unsere Jugend-, Lehr- und Studienzeiten in Bochum, aber auch in Bayern erinnert und in unserem Museum die früheren Flaschen noch mal betrachtet“, sagte Fiege bei der Vorstellung im Sudhaus. Geschmacklich liegt das Helle im Trend, die Nachfrage nach Bieren mit weniger herbem Geschmack steigt.

Bierabsatz

Im ersten Quartal 2015 lag der Bierabsatz laut Statistischem Bundesamt mit 20,4 Millionen Hektolitern fast auf dem Niveau des entsprechenden Vorjahreszeitraums (−0,1 Prozent). Biermischungen machten mit 0,6…

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 6-7/2015