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ProWein 2015 – World-Wide-Wein-Catwalk – Part one

von Monika Busch.

Auch diesjährig hat Düsseldorf seinen Ruf als Metropole für das Wein­business einmal mehr unterstrichen. Über 52.000 Besucher, davon 47 Prozent internationale Profis, nahmen vom 15. bis zum 17. März 2015 in den neun Messehallen das Angebot der 5.970 Aussteller aus 50 Ländern unter die Lupe. Messeluft schnupperten auch Politik- und Kiezprominenz.

Die größten Beteiligungen kamen erneut aus Italien (circa 1.350), Frankreich (circa 1.250) und Deutschland (950). Das Besucherplus von sieben Prozent (Vorjahr: 49.048) ist zu großen Teilen, wie die Messe Düsseldorf berichtet, auf eine gestiegene Zahl von Fachleuten aus den USA/Kanada sowie Mittel- und Südamerika zurückzuführen. Zudem wird von einer ausgeprägten Ordertätigkeit berichtet. 40 Prozent der Fachbesucher hatten schon direkt während der Messe ihre Order getätigt, und rund 44 Prozent planten, nach der Messe zu ordern.

Im Fokus bei den Besuchern, wie schon in der Vergangenheit: Weine aus Deutschland, Italien, Frankreich, Spanien und Österreich. Gestiegen ist das Interesse an Champagner (20 Prozent), Sekt und Schaumweinen (19 Prozent) sowie Spirituosen (21 Prozent).

Japaner, Russen, Amerikaner, Chinesen, Australier, Europäer und weitere Nationalitäten verkosteten und schlürften, was das Zeug hielt – freudig und friedlich vereint. Der gemeinsame Nenner: Wein.

Deutschland rückte diesjährig wieder vermehrt als Weißweinland in den Fokus. Die Nachfrage nach deutschem Wein ist um 9 Prozent auf 59 Prozent gestiegen. „Der mit Spannung erwartete Jahrgang 2014 ist sehr gut von den Fachbesuchern aufgenommen worden. Er hat fruchtige und angenehm schlanke Weißweine hervorgebracht, die durch ihre animierende Frische bestechen“, lautete ein Fazit von DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. Unter dem Titel „same but different“ gab es erstmalig eine neue Sonderschau in Halle 16. Mit dieser Premiere wollen die ProWein-Macher sowohl innovativen Ideen und Ansätzen eine Plattform bieten als auch zu Inspiration und kreativem Gedankenaustausch innerhalb der Branche anregen.

Einer der zehn Teilnehmer: Howzit – der Wein von Männern für Männer. South African, but German – Howzit ist eine südafrikanisch-deutsche Ko-Produktion von vier Freunden: dem Unternehmer Paul Barth, den beiden Rheingauer VDP-Winzern Alexander Jung und Mark Barth sowie dem südafrikanischen Wine-maker aus Stellenbosch, Jacques Fourie. Bewusst provokant: die Positionierung von Howzit als „der Wein von Männern für Männer“. Auf der Homepage beispielsweise werden Ladys bei der Altersabfrage direkt zum Shoppen geschickt – nur echte Kerle dürfen auf die Website.

„Wir haben die Marke bewusst sehr maskulin gestaltet. Jeder Einzelne von uns hat Spaß am Wein und trifft sich gerne mit seinen Jungs zum Grillen. Wir wollten endlich einen Wein kreieren, den wir auch zum lässigen Männerabend mitbringen können, ohne die Frage gestellt zu bekommen: Hast du auch Bier dabei?“, beschreibt Paul Barth das Marketing für „echte Kerle“.

In jedem Fall war Ausdauer gefragt. Mit dem Umzug der ProWein in die Hallen 9 bis 17 bekamen bestehende Aussteller die Möglichkeit größerer Standflächen und vor allem Neulinge die Chance auf einen Messestand. Diese Möglichkeit nutzten beispielsweise die spanischen Aussteller oder auch die griechischen Winzer mit einem eigenen Bereich in der Überseehalle.

Das eindeutige Echo bei den von der Redaktion befragten Ausstellern: „erfolgreiche Abschlüsse und vielversprechende Neukontakte“. Die internationale Weinwelt wird immer bunter, innovativer; auch Marketing ist schon lange kein Fremdwort mehr.

Im Trend: Weinmischgetränke und Weincocktails jeglicher Couleur, leichtere Weine mit weniger Alkohol, Cider und veganer Wein.

Neue Märkte erobern wollen Weine aus dem Libanon und Israel. Dazu passt das veränderte Wein-Einkaufsverhalten der Deutschen in den letzten Jahren. Die Weinkonsumenten hierzulande …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 05/2015