von Monika Busch.
Das Weltmeisterschaftsjahr 2014 war für viele deutsche Brauereien ein gutes Jahr. Das Wetter präsentierte sich von seiner erfreulichen Seite mit Ausnahme des Monats August, der witterungsbedingt zu einem Absatzeinbruch führte.
Im vergangenen Jahr haben die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager insgesamt 95,6 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Damit ist erstmals seit 2006 der jährliche Bierabsatz im Vergleich zum Vorjahr um 1,0 Millionen Hektoliter oder ein Prozent gestiegen. Nicht enthalten sind alkoholfreie Biere, Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union eingeführte Bier.
Biermischungen kamen 2014 mit 4,1 Millionen Hektolitern auf 4,3 Prozent des gesamten Bierabsatzes, gegenüber dem Jahr 2013 ein Absatzminus von 2,4 Prozent.
Der Löwenanteil des gesamten Bierabsatzes mit 83,7 Prozent war für den Inlandsverbrauch bestimmt. Nicht berücksichtigt in den Auswertungen des Statistischen Bundesamts sind die alkoholfreien Biere.
Laut der Wiesbadener Statistik erzielten den höchsten Bierabsatz mit 24,2 Prozent die bayerischen Brauereien und Bierlager. Sie konnten damit erstmals die in Nordrhein-Westfalen ansässigen Brauereien und Bierlager auf Platz zwei verweisen, deren Anteil sich auf 23,2 Prozent belief.
Dass Bayern damit zum ersten Mal das bierausstoßstärkste Bundesland war, freut natürlich Bayerns Brauwirtschaft sehr. Friedrich Düll, Präsident des Bayerischen Brauerbunds, begründet dieses gute Ergebnis vor allem mit der anhaltend hohen Nachfrage nach bayerischen Bieren aus dem Ausland, aber auch mit der großen Beliebtheit bayerischer Bierspezialitäten in anderen Teilen Deutschlands.
Mit insgesamt 623 Brauereien ist knapp die Hälfte aller deutschen Braustätten in Bayern ansässig. Auch der Inlandsabsatz wurde von den Brauereien und Bierlagern in NRW und Bayern angeführt. Der Anteil Nordrhein-Westfalens lag bei 24,3 Prozent, der Anteil Bayerns bei 23,1 Prozent. Beim Export nimmt Bayern mit einem Anteil von 29,8 Prozent ebenfalls die Spitze ein.
Setzt sich die Nachfragedynamik auch 2015 fort? Einige Anzeichen sprechen dafür, insbesondere das Segment der alkoholfreien Biere, das den Brauereien Zuwächse beschert. Immer häufiger werden Spezialbiere gebraut beziehungsweise wiederbelebt, es wird mit Geschmack experimentiert, eine jüngere Zielgruppe wird angesprochen.
Es wird wieder über das Produkt Bier gesprochen und nicht nur über Aktionspreise. Auch haben durch Kooperationsmodelle kleinere und mittlere Brauereien die Möglichkeit, ohne ein großes Investment Bier in Dosen abzufüllen – beispielsweise mit dem Projekt „Bayerndose“ der Privatbrauerei Egerer (dgw 11–12/2014).Die Dose liegt insbesondere beim Export im Trend. Aber auch für die Vermarktung von eigenen Spezialitäten außerhalb der Region ist ein leistungsfähiges Einwegkonzept von Vorteil. Mit verkauften 1,86 Milliarden Getränkedosen 2014 wurde der Absatz in Deutschland um 30,4 Prozent gesteigert. Wie der Verband der europäischen Getränkedosenhersteller BCME weiter mitteilt, konnten bundesweit damit rund 433 Millionen Dosen mehr abgesetzt werden. Demnach verzeichnete Bier in Getränkedosen mit einem Absatz von 826 Millionen einen Anteil von 44,5 Prozent am Gesamtdosenabsatz – Tendenz steigend. Selbstverständlich ist …
Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 3/2015