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Europäische Kommission genehmigt Megadeal

Fusionskontrolle: EU-Kommission knüpft Übernahme von SABMiller durch AB InBev an Bedingungen

(Brüssel, 24. Mai 2016) Die Europäische Kommission hat die geplante Übernahme von SABMiller durch den weltgrößten Brauereikonzern AB InBev nach der EU-Fusionskontrollverordnung genehmigt. Dieser Zusammenschluss würde die beiden größten Brauereiunternehmen der Welt miteinander verbinden. Die Genehmigung ist an die Bedingung geknüpft, dass AB InBev nahezu das gesamte europäische Biergeschäft von SABMiller verkauft.
Die für Wettbewerbspolitik zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vesta­ger erklärte dazu: „Mit dem heutigen Beschluss stellen wir sicher, dass der Wettbewerb auf diesen Märkten nicht geschwächt wird und die europäischen Verbraucher keine Nachteile erleiden. Der Bierumsatz in Europa beträgt rund 125 Milliarden Euro jährlich. Selbst ein relativ geringer Preisanstieg könnte die Verbraucher somit beträchtlich schädi­gen. Unser Hauptanliegen war es daher, zu gewährleisten, dass die Übernahme von SABMiller durch AB InBev nicht zu weniger Wettbewerb auf den europäischen Biermärkten führt.“

Die Kommission hatte Bedenken, dass das Fusionsvorhaben in seiner ursprünglich angemeldeten Form in den Mitgliedstaaten, in denen SABMiller derzeit vertreten ist, zu höheren Bierpreisen geführt hätte, da ein wichtiger Wettbewerber weggefallen und eine stillschweigende Verhaltensabstimmung zwischen den großen Braue­reiunternehmen wahrscheinlicher geworden wäre. Mit dem Angebot, praktisch das gesamte europäi­sche Biergeschäft von SABMiller zu veräußern, hat AB InBev diese Bedenken ausgeräumt.

Das Vorhaben

Das Fusionsvorhaben würde AB InBev, das größte Brauereiunternehmen der Welt, mit seinem stärksten Wettbewerber SABMiller zusammenführen und so einen weltweiten Marktführer schaffen. Zu den Marken von AB InBev zählen Corona, Stella Artois und Budweiser. SABMiller ist Eigentümerin von Marken wie Miller, Peroni, Pilsner Urquell und Grolsch.
Weltweit würde das fusionierte Unternehmen doppelt so viel Bier verkaufen und viermal so viel Gewinn erzielen wie das weltweit drittgrößte Brauereiunternehmen Heineken. Gegenüber der Nummer vier Carlsberg wäre der Bierabsatz fünfmal und der Gewinn zwölfmal so hoch.
In Europa, wo Heineken und Carlsberg Marktführer sind, würde die Fusion die volumenmäßig dritt- und viertgrößte Brauerei miteinander verbinden.

AB InBev ist momentan vor allem auf dem belgischen und dem luxemburgischen Markt stark vertreten. Darüber hinaus ist AB InBev über das durch einen langfristigen Lizenzvertrag an die Brauerei gebundene Abfüll- und Vertriebsunternehmen Molson Coors auch in Osteuropa vertreten. SAB­Miller verfügt insbesondere in Polen, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarn und Rumänien über eine starke Marktstellung.

Die Untersuchung der Kommission

Die vorläufige Untersuchung der Kommission ergab, dass das Vorhaben in der ursprünglich angemeldeten Form zu einem Preisanstieg in praktisch allen EU-Ländern hätte führen können, in denen SABMiller vertreten ist.

1. In Italien, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich, Rumänien und Ungarn wäre durch die Fusion ein …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 06-07/2016