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Von Beziehungen und Widersprüchlichkeiten – (Un-)Wort des Jahres sagt mehr über uns aus, als uns wohl bewusst ist

Ein Kommentar von Stefan Häseli,
Experte für Alltagskommunikation

Das Wort des Jahres 2017 ist mit “Jamaika-Aus” vor “#MeToo” und “Ehe für alle” ebenso gekürt wie das Unwort des Jahres, das “Alternative Fakten” lautet. Was einerseits eine immer wieder spannende Kür neuer Wortschöpfungen darstellt, ist für Kommunikationsjunkies andererseits ein ultimativer Beweis dafür, dass “Sprache” lebt.

Das Wort des Jahres: “Jamaika-Aus”

Tatsache ist: Was oft gesagt wurde, muss irgendwie beschäftigen. Erlauben solche Stichwörter den wohl kürzesten Rückblick des Jahres, geben sie aber auch gar nicht so kurze Trends in gesellschaftlichen Fragen wieder.
Doch schauen wir uns zunächst noch einmal die am häufigsten verwendeten Wörter des Jahres an. Ob “Jamaika-Aus”, “#MeToo” oder “Ehe für alle”: Sie haben alle etwas gemeinsam, denn es geht um (unsere) Gemeinschaft. Um das gemeinsame Regieren (oder halt nicht), um “Ich auch” und die ausgelöste Solidaritätswelle und schließlich mit der Ehe für alle um einen Mikrokosmos von gelebter Gemeinschaft im kleinsten Rahmen.

Darüber nachdenken, was uns ausmacht

Vielleicht gibt uns das den Anstoß, wieder einmal darüber nachzudenken, was uns ausmacht. Das ist übrigens weder neu noch revolutionär. Der Mensch ist ein Beziehungswesen. Die Frage, die sehr oft von Menschen gestellt wird – “Was habe ich davon?” -, kehre ich bewusst in Gesprächen schon einmal um: “Was kannst du denn zur Gemeinschaft beitragen?” Anschließend gibt’s – testen Sie es aus – immer …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 3/2018