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Deutscher Weinmarkt leicht rückläufig, Trockene Weine ­immer beliebter, Weintourismus

von Monika Busch.

Im vergangenen Jahr wurden 3,3 Prozent weniger Weine eingekauft als im Vorjahr, teilt das Deutsche Weininstitut (DWI) auf Basis der aktuellen GfK-Weinmarktanalyse mit. Leicht rückläufig war im vergangenen Weinwirtschaftsjahr auch der Pro-Kopf-Weinverbrauch inklusive Außer-Haus-Konsum mit 20,5 Litern pro Person und Jahr.

Gegenüber dem Vorjahr war das ein Rückgang von 0,4 Litern. Der Berechnung liegt die insgesamt konsumierte Weinmenge in Deutschland von 17 Millionen Hektolitern zugrunde, bezogen auf die Gesamtbevölkerung von 82,8 Millionen Einwohnern. Rechnet man den ebenfalls leicht um 0,2 Liter zurückgegangenen Schaumweinkonsum von 3,3 Litern hinzu, ergibt sich für Deutschland ein Pro-Kopf-Verbrauch von 23,8 Liter Wein und Sekt mit einer Gesamtmenge von rund 20 Millionen Hektolitern.

Weine aus deutschen Regionen werden immer häufiger in der trockenen Geschmacksrichtung angeboten. Wie das DWI mitteilt, lag der Anteil trockener Qualitäts- und Prädikatsweine im vergangenen Jahr nunmehr bei 48 Prozent und damit erneut um einen Prozentpunkt über dem Vorjahr.
Erstmals haben das DWI und die Hochschule Geisenheim University mit Unterstützung aller 13 Gebietsweinwerbungen bundesweit die wirtschaftliche Bedeutung des Weintourismus untersucht.

Danach reisen jährlich 50 Millionen Besucher primär wegen des Weins in die deutschen Weinbauregionen und geben 5,5 Milliarden Euro aus. Laut Schätzung schafft der Tourismus hierzulande in den Weinbaugebieten 412.900 Arbeitsplätze bei einem Gesamtumsatz von 29,9 Milliarden Euro im Jahr. Rund 13 Prozent aller Touristen bereisen die Regionen gezielt wegen des Weins und besuchen während ihres Aufenthalts ein oder mehrere Weingüter.