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Drohende Insolvenz bei zahlreichen Brauereien

Jeder vierten Brauerei droht die Insolvenz
Kurzarbeit, Entlassungen, Investitionsstau, Existenzängste
Staatliche Hilfen als unzureichend kritisiert

von Monika Busch.

Die Coronakrise hat die gesamte Branche hart getroffen – Unternehmen jeder Größe melden massive Umsatzausfälle, Kurzarbeit und Entlassungen. Geschlossene Kneipen und Restaurants, abgesagte Veranstaltungen und Konzerte:
Der schon mehr als sechs Monate anhaltende weitere Lockdown für das Gastgewerbe und die Veranstaltungsbranche hat nicht nur für die Brauwirtschaft gravierende Folgen.
Nach einer Branchenumfrage des Deutschen Brauer-Bunds (DBB) sieht mittlerweile jede vierte Brauerei (25 Prozent) ihre Existenz gefährdet. Nach der aktuellen Betriebserhebung des DBB ist der Umsatz der Brauereien von Januar bis einschließlich März 2021 im Schnitt um 33 Prozent eingebrochen. Besonders schwer getroffen sind laut der aktuellen Stichprobe des Verbands Brauereien mit einem hohen Gastronomieanteil: Fassbier wurde über Nacht unverkäuflich. Durch den kompletten Zusammenbruch des Fassbiermarkts beklagen Betriebe Umsatzrückgänge von in der Spitze bis zu 85 Prozent. Nur einer sehr geringen Zahl von Brauereien, die ihre Biere überwiegend oder ausschließlich über den Handel absetzen, gelang es, drastische Einbußen zu vermeiden.
„Einbrüche dieser Dimension hat es seit Ende des Zweiten Weltkriegs in der deutschen Brauwirtschaft nicht gegeben“, so Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bunds. Der Kollaps eines einzelnen Marktsegments wie jetzt bei Fassbier sei in der Geschichte der Brauwirtschaft bislang einmalig. „Nach fast sechs Monaten Dauerlockdown sind das Gastronomiegeschäft und Teile des Exports vollends zusammengebrochen. Eine Erholung des Markts ist nicht in Sicht, weil jede Perspektive fehlt. Die Umsatzverluste der Braubranche summieren sich mittlerweile auf historische Größenordnungen“, sagt Eichele.
In der neuen Stichprobe des Verbands, die nicht repräsentativ ist, aber die Bandbreite der Branche gut darstellt, gaben 88 Prozent der Brauereien an, sehr stark (58 Prozent) oder zumindest stark (30 Prozent) von den Schließungen …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 5/2021