von Monika Busch.
Deutschlands 100 führende Gastronomieunternehmen sind 2022 mit 14,82 Milliarden Euro Nettoumsatz um 34,7 Prozent gegenüber 2021 gewachsen. Dies ergibt sich aus dem jährlichen Ranking der größten Unternehmen und Systeme der Gastronomie in Deutschland, das auf der exklusiven Erhebung des Fachmagazins „foodservice“ basiert. Aufschlussreich ist der Vergleich zu 2019: Auch da gelang es Deutschlands gastronomischer Spitze, Mehrerlöse zu erzielen. Die Umsätze der Top 100 liegen im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 mit 8,3 Prozent im Plus. Über alle Marktteilnehmer hinweg dagegen setzte die Gastronomie in Deutschland 2022 real 12,8 Prozent weniger um als noch 2019. Das geht aus vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts hervor.
Allerdings sind auch diese Ergebnisse nicht ohne Einordnung in den ökonomischen Gesamtkontext zu bewerten. „Inflationsbedingte Preissteigerungen treiben die Umsätze in die Höhe“, kommentierte Katrin Wißmann bei ihrer Analyse. Wißmann, leitende Redakteurin bei European Foodservice Media, präsentierte das Umsatzranking im Rahmen des 41. Internationalen Foodservice-Forums im Hamburger Congress Center.
McDonald’s und Burger King dominieren
An der Spitze der größten Gastronomieunternehmen und -systeme in Deutschland stehen wie schon 2021 McDonald’s, Burger King und Tank & Rast. Auf den Plätzen vier und fünf gab es Bewegung im Vorjahresvergleich: Yum Brands (KFC, Pizza Hut) verwies die Pizza-Delivery-Profis von Domino’s auf Platz fünf. Aral fiel aus den Top Ten, die Verkehrsgastronomen von SSP rückten dafür wieder auf. Die Spitzenreiter McDonald’s und Burger King generierten zusammen an 2.175 Standorten gut 5,36 Milliarden Euro Marktvolumen (Schätzwerte von „foodservice“).
Vom Umsatzwachstum der Top 100 entfällt in absoluten Zahlen der größte Teil auf McDonald’s (geschätzt +730 Millionen Euro). Es folgen Burger King (geschätzt +185 Millionen Euro) und Tank & Rast (geschätzt +150 Millionen Euro). Außerordentliche Wachstumswerte ergab die Analyse nach relativen Zahlen: 13 Unternehmen konnten ihren Umsatz 2022 um 100 Prozent und mehr steigern.
Mehrere Preissprünge im Jahr
Weitere Erkenntnis der Befragung: 2022 kam kaum ein Gastronom um Preiserhöhungen herum. Lediglich drei Prozent entschieden sich dagegen. Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) hoben zwei- bis dreimal die Preise an. Erhöht wurde zwischen 0 und 30 Prozent gegenüber 2021. Bei 48 Prozent der Player stiegen die Preise um 5,1 bis 10 Prozent; knapp ein Viertel hob sie um 10,1 bis 15 Prozent an. …
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