Wenn man Systemgastronomie mit Taylormade-Bars vergleicht, dann ist es, als vergleiche man Kleider von der Stange mit maßgeschneiderten Anzügen vom Designer. Das eine spricht mit seinen günstigen Preisen eine breite Masse von Leuten an, aber kann durch feste Standards kaum auf individuelle Wünsche eingehen. Das andere überzeugt mit außergewöhnlicher Qualität und gibt jedem eine Sonderbehandlung. Doch Qualität hat ihren Preis.
In den letzten Jahren hat sich in der Gastronomie ein Trend entwickelt, Konzepte und Systeme, die im Fast-Food-Bereich erfolgreich sind, auch auf den Barbereich anzuwenden. Gleichzeitig jedoch sind Bars entstanden, die mit einmaligen Konzepten und mit Liebe zum Detail ihren festen Platz in der Barkultur haben. Heute stellen wir beide Varianten auf den Prüfstand und vergleichen Vor- und Nachteile.
Individueller Auftritt oder Einheitsfarbe?
Ein klassisches Barkonzept zu entwickeln und es erfolgreich umzusetzen, ist eine schwere Aufgabe, die einem guten Gastronomen mehr abverlangt, als nur gute Cocktails zu mixen. Man muss eigene Ideen entwickeln und in die Realität umsetzen. Dabei ist das Erscheinungsbild der Bar genauso wichtig wie eine Geschäftsphilosophie, die allein vom jeweiligen Betreiber abhängt.
Systemgastronomie wird im Gegensatz dazu zentral gesteuert. Ein Konzept wird multipliziert auf mehrere Standorte angewendet, und standardisierte Barmenüs werden auf die Bedürfnisse von Zielgruppen abgestimmt. Selbst Farben und Aufbau werden kopiert und festgelegt, um einen hohen Wiedererkennungswert zu erreichen und vom bestehenden Markenimage zu profitieren.
Angebot und Nachfrage
Wer kennt das nicht? Man ist in einer fremden Stadt und will etwas essen. Weil man jedoch keine Lust auf Experimente hat, findet man sich …
Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 03/2011