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Von „11 Dingen über Gin“ und „No more Gin“

von STOLLEN-1930-Barkeeper und Gin-Experte Robert Grama

Robert Grama, geboren am 16. Oktober 1980 in Braşov, Rumänien, lernte früh, auf eigenen Beinen zu stehen. Ohne Schulausbildung wanderte er im Alter von zwölf Jahren mit seinem Onkel, einem Tucia-Brenner (ein rumänisches Pflaumendestillat), zu Fuß nach Prag aus. Dort hielt Robert sich mit verschiedenen Aushilfsjobs vom Straßenverkäufer bis zur ­Restaurant- und Bar­aushilfe über Wasser, bis er 2000 seine Frau Donatella kennenlernte.

Mit ihr kehrte er nach Rumänien zurück und absolvierte seinen Militärdienst. Für zehn Jahre lebte er anschließend mit seiner Frau im rumänischen Timişoara, arbeitete in verschiedenen Bars und wurde Vater zweier Kinder.

2010 zog die vierköpfige Familie nach Österreich, wo Robert in Kitz­bühel wieder in verschiedenen Hotels und Bars jobbte. Auf der Suche nach einer festen Anstellung verschlug es ihn 2012 nach Kufstein. Richard Hirschhuber, Inhaber des Traditionsgasthauses Auracher Löchl, erkannte sofort das Talent des Rumänen, Gäste zu verzaubern.

Insbesondere für sein umfangreiches Wissen rund um Spirituosen und das Destillieren wurde Robert schnell geschätzt. Aufgrund der langjährigen Erfahrung in der Destillerie seines Onkels konnte er erkennen, aus welchen Produkten sie hergestellt wurden.
Zu Beginn war Robert im Restaurantbereich im Einsatz. Als Richard Hirschhuber 2014 die Bar STOLLEN 1930 ins Leben rief, hatte Robert jedoch endlich seine wahre Berufung gefunden. Neben Richard Hirschhuber und ihm waren auch die Gin-Experten Raphael Bou­lescu und Simone Liebhardt maßgeblich am Aufbau der Bar beteiligt.

Bereits kurz nach der Eröffnung wurde der STOLLEN 1930 mit 527 verschiedenen Gin-Sorten als größte Gin-Sammlung ins Guinnessbuch der Rekorde aufgenommen. Heute stehen bereits fast 900 verschiedene Sorten in dem kleinen Kellergewölbe, 90 Meter tief im Felsstollen direkt unter der Festung Kufstein.

Die Bar im Stil einer amerikanischen Speak-easy-Bar besticht durch die Kombination der kahlen Felswände mit schweren Lüstern und plüschigen Ohrensesseln aus einem gräflichen Schloss – eine hippe Bar, wie sie auch in New York oder London stehen könnte. Sofort ins Auge sticht die elf Meter lange Bar, über und über mit Gin-Flaschen bestückt – bis heute die Wirkungsstätte von Robert Grama. …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 05/2017