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Zoom und Tesla erscheinen erstmals in der Interbrand-Rangliste der Best Global Brands von 2020

Der weltweite Covid-Lockdown macht
Amazon, Spotify und Netflix zu den
größten Gewinnern im Ranking.

Mercedes-Benz (8) bleibt die einzige europäische Marke unter den Top Ten Microsoft überholt Google und kommt unter die ersten drei.
Die Neuzugänge des Jahres 2020 sind unter anderen Instagram (Nummer 19), Youtube (30) und Zoom (100); zu den Wiedereinsteigern gehören Tesla (40) und Johnny Walker (98).
Tech-Firmen dominieren in den Top Ten, wobei die drei Spitzenplätze von Apple (Nummer 1), Amazon (2) und Microsoft (3) eingenommen werden.
Amazon konnte die größte Wertsteigerung verzeichnen, Spotify und Netflix erreichen den größten Zuwachs in der Rangliste, während der neue Mitstreiter Instagram den größten Sprung nach oben machte.
Der Tech-Sektor wächst am schnellsten, während der Einzelhandel von der weltweiten Pandemie hart getroffen wurde.

Quelle: Best Global Brands 2020

Vor dem Hintergrund einer weltweiten Pandemie mit erheblichen Auswirkungen auf die Geschäftstätigkeit hat Interbrand die Marken bekannt gegeben, die in der Best-Global-Brands-Rangliste von 2020 am besten abgeschnitten haben.

Wie erwartet haben sich Social-Media- und Kommunikationsmarken in den letzten zwölf Monaten gut geschlagen, wobei Instagram (Nummer 19), Youtube (30) und Zoom (100) neu in das Ranking rutschten. Tesla ist mit einem Markenwert von 12,785 Millionen US-Dollar wieder auf Platz 40. Der Elektroautobauer erschien zuletzt 2017 in der Aufstellung der stärksten globalen Marken.
Auch Unternehmen aus der Medien­branche konnten aus den von Covid verursachten Turbulenzen Profit ziehen. Spotify (Nummer 70) konnte seinen Markenwert um 52 Prozent auf 8,389 Millionen US-Dollar steigern – ein Sprung um 22 Plätze in der Rangliste –, während Netflix mit einem 41-prozentigen Anstieg auf 12,665 Millionen US-Dollar auf Platz 41 hochrutschte.
Geschäftsmodelle haben bei diesem Erfolg eine wichtige Rolle gespielt. 62 Prozent der zweistelligen Aufsteiger stützen ihr Geschäft insbesondere auf Abonnementmodelle.

Die Top Ten
Amazon war ein Top-Performer, belegt Platz zwei und steigerte mit einem ermittelten Wert von 200,667 Millionen US-Dollar seinen Markenwert um sechs Prozent. Während Apple seinen Spitzenplatz im diesjährigen Ranking verteidigen konnte, hat Microsoft, dessen Wert auf 166,001 Millionen US-Dollar anstieg, den Viertplatzierten Google überholt und ist auf Platz drei vorgerückt. Google fiel erstmals seit 2012 aus der Top Drei. Samsung, Nummer fünf (62,289 Millionen US-Dollar), erscheint zum ersten Mal unter den ersten fünf.
Die Top Ten der Spitzenmarken umfasst darüber hinaus Coca-Cola (56,894 Millio­nen US-Dollar), Toyota (51,595 Millionen US-Dollar), Mercedes-Benz (49,268 Millionen US-Dollar), McDonald’s (42,816 Millionen US-Dollar) und Disney (40,773 Millionen US-Dollar). Die zehn wichtigsten Marken machen in diesem Jahr 50 Prozent des Gesamtwerts des Rankings aus.

Die deutschen Marken
Die elf deutschen Marken im Ranking zeigen 2020 ein wechselhaftes Bild. Nur SAP schaffte in diesem Jahr mit zwölf Prozent ein zweistelliges Wachstum. Allianz verzeichnete ein Plus von sieben Prozent, DHL legte um fünf Prozent zu. Siemens und ­Adidas schafften nur ein geringes Wachstum von zwei Prozent und einem Prozent.
Für die deutschen Automobilikonen sind die Ergebnisse weniger positiv. Während Mercedes-Benz (8; minus drei Prozent) und BMW (11; minus vier Prozent) ihre Vorjahresplätze verteidigen konnten, fielen alle anderen Marken im Ranking durchschnittlich um fünf Plätze. Volkswagen (47; minus fünf Prozent) und Mini (95; minus zehn Prozent) verloren dabei am stärksten, Audi (44; minus zwei Prozent) und Porsche (55; minus drei Prozent) verzeichneten vergleichsweise geringe Verluste. Im Vergleich zum internationalen Wettbewerb schnitten die deutschen Automobilmarken indes deutlich besser ab als viele Konkurrenten, beispielsweise Honda (20; minus elf Prozent), Ford (42; minus zwölf Prozent), Nissan (59; minus acht Prozent) oder Kia (86; minus neun Prozent).

Der Effekt von Covid-19
In der Rangliste der Best Global Brands 2020 konnte ein „Covid-Effekt“ beobachtet werden: Die Markenwerte von Zara (Nummer 35) und H & M (37) sanken durch weltweite Ladenschließungen um 13 beziehungsweise 14 Prozent, wobei beide in der diesjährigen Rangliste um mindestens sechs Plätze zurückfielen. Nach zwei Jahren als wachstumsstärkster Sektor haben die Luxusmarken im Jahr 2020 einen Rückschlag erlitten: Der Wert aller Marken bis auf Hermes (Nummer 28) fiel zwischen ein und neun Prozent.

Andere Marken und Industrien konnten hingegen vom Covid-Effekt profitieren, insbesondere Unternehmen im Logistikbereich mit einem durchschnittlichen Wachstum von fünf Prozent. Die Markenwerte von UPS (Nummer 24), Fed-Ex (75) und DHL (81) stiegen, da der Logistiksektor während des Lockdowns von zentraler Bedeutung war. …

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 10-11-12/2020