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Spirituosenmarkt 2020 RESULTS

von Monika Busch.

Auf dem deutschen Markt wurden nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamts rund 692 Millionen Flaschen à 0,7 Liter angeboten. Während der Spirituosenabsatz im Lebensmittel­einzelhandel laut der Marktforschung Information Resources GmbH mit einem mengenmäßigen Plus von 6,6 Prozent zulegte, konnten die Umsatzeinbußen des Außer-Haus-Konsums insbesondere in den Bereichen Gastronomie, Duty-free, Events und Tourismus (jahresdurchschnittliche Distribution: rund 20 Prozent) nicht gänzlich kompensiert werden. Die Absatzrückgänge stehen einem stabilen Gesamtumsatz gegenüber.

Entwicklungen im Lebensmittel­einzelhandel (LEH) im Jahr 2020

Nach Analysen von Information Resources stieg der Absatz an Spirituosen im LEH (inklusive Aldi, Lidl, Norma) 2020 gegenüber dem Vorjahr um 35,7 Millionen Flaschen beziehungsweise um 6,6 Prozent auf rund 574 Millionen Flaschen à 0,7 Liter. Rund 75 Prozent des Gesamtabsatzes mit Spirituosen wurden 2020 über den Lebensmittel­einzelhandel abgesetzt.

Im Jahr 2020 setzte sich gleichwohl eine unterschiedliche Entwicklung bei den Segmenten für Spirituosen fort. Die größten Marktanteile verbuchten mengenmäßig weiterhin klare Spirituosen (37,6 Prozent), Liköre (36,3 Prozent) und Whisk(e)ys (9,1 Prozent). Zu den Gewinnern zählten 2020 nach Analyse der vorgenannten Marktforschung unter anderen Wodka, Liköre (etwa „restliche“ Liköre, Fruchtliköre, Sahneliköre, Eierliköre, Halbbitterliköre), Gin/Genever, Rum, Ouzo, Obstbrand, Whisk(e)ys und Amaretto. Das Umsatzvolumen am Spirituosenmarkt betrug 2020 rund 4,8 Milliarden Euro im Lebensmitteleinzelhandel. Das ist gut ein Viertel des Umsatzes aller alkoholhaltigen Getränke (Bier, Wein, Sekt und Spirituosen) im LEH.

Entwicklung des Außenhandels mit ­Spirituosen im Jahr 2020

Die Spirituosenimporte umfassten nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts im Jahr 2020 rund 414 Millionen Flaschen à 0,7 Liter (minus 9,4 Prozent). Das entspricht einem Rückgang um 43 Millionen Flaschen gegenüber dem Vorjahr. Im Zeitraum der letzten zehn Jahre sanken die Importe um rund 15 Millionen Flaschen beziehungsweise um 3,5 Prozent. Bezogen auf den Gesamtmarkt an Spirituosen entfallen nach Angaben der Marktforschung GfK SE auf Import­spirituosen aktuell rund 42 Prozent des Spirituosenangebots in Deutschland (ohne Doppelzählungen, die die Zahlen des Statistischen Bundesamts enthalten). Wichtigste Importländer waren 2020 Großbritannien, Italien, die USA, Frankreich, Griechenland, die Niederlande, Spanien, Irland, Russland, Jamaika, Eswatini (bis 2018 offiziell Swasi­land) und Polen.

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 6-7/2021