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Aktueller Branchenreport: Internorga FoodZoom 2022 beleuchtet die 
neuesten Trends für den Außer-Haus-Markt

von Monika Busch.

Der Außer-Haus-Markt ist mehr denn je im Wandel. Weil äußere Rahmenbedingungen wie auch Verbraucher- und Konsumverhalten sich ändern, müssen die Branchenakteure umdenken. Dazu gehört auch, moderne Produkte und Lösungen für den Gast anzubieten, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Internorga FoodZoom 2022 zeigt auf, welche Trends aktuell und zukünftig für Gastronomie, Hotellerie, Bäckereien und Konditoreien relevant sind. Der von der Internorga und der renommierten Food-Trendforscherin Karin Tischer erstellte Branchenreport wurde am 15. März 2022 in der dritten Auflage in Hamburg vorgestellt.

„Kaum eine Branche ist so dynamisch wie der Außer-Haus-Markt. In immer kürzeren Abständen entstehen neue Trends. Gastgebenden fällt es schwerer, hier den Überblick zu behalten. Die Internorga als Branchenpartner ist seit jeher Inkubator für Trends und Inspiration. Mit dem Internorga FoodZoom 2022 erhalten Marktteilnehmende eine wertvolle Orientierungshilfe, die im aktuell herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld für zukünftigen Unternehmenserfolg sorgen kann“, sagte Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung von Hamburg Messe und Congress.
Karin Tischer, Inhaberin des Forschungs- und Entwicklungsinstituts Food & More in Kaarst, analysierte im Auftrag der Hamburger Messe aktuelle Entwicklungen im internationalen Außer-Haus-Markt. Aufgegriffen wurden vier Themenbereiche, die die Gastronomie und Hotellerie, die Bäckereien und Konditoreien aktuell und künftig bewegen werden.

Trend 1: Taste unlimited – die Lust auf Genuss und Geschmack

Der Außer-Haus-Markt ist nicht erst seit der Coronapandemie dynamisch. Mehr denn je ist derzeit alles in Bewegung. Geschmacksgrenzen lösen sich auf, vieles wird miteinander kombiniert, Altes verjüngt und dem Zeitgeist angepasst. Bei allem aber bleibt die Lust auf Genuss im Fokus. Laut Internorga FoodZoom sind Gäste heutzutage besser informiert und haben höhere Erwartungen an Geschmack und Qualität.
Gewünscht werden neue geschmackliche Erlebniswelten wie internationale Gerichte, die mit regionalen Zutaten zubereitet sind. Im Trend liegen dabei heimische Hersteller, die sich auf aus dem Ausland bekannte Lebensmittel spezialisiert haben, etwa Büffelmozzarella oder Quinoa direkt aus der Region. Kreative Marinaden, Würzmischungen oder exotische Gewürze spielen zudem die Hauptrolle bei neuen Aromawelten. Die Wiederentdeckung der Fermentation trägt maßgeblich zur Geschmacksintensivierung von Speisen bei. Darüber hinaus beleben spannende Neuentdeckungen den Markt nachhaltig. Eines der jüngsten Beispiele ist die Pinsa, die als Pizza-Alternative in Europa auf Erfolgskurs ist.

Trend 2: Digiversum – die digitale Welt des Außer-Haus-Markts

Die Digitalisierung erlebte in den letzten beiden Jahren einen regelrechten Boom. Der Internorga FoodZoom zeigt auf, dass das Digiversum bereits im Alltag der Gastronomie, Hotellerie, der Bäckereien und Konditoreien angekommen ist. Ob in der Planung von Take-away und Delivery, der Prozessoptimierung in den Küchen oder bei der Kompensation des Personalmangels: Ohne digitale Unterstützung lässt sich ein nachhaltiges, effizientes und zukunftsorientiertes Business nicht mehr realisieren. Der Digitalkosmos ist gleichzeitig mit hohen Anforderungen verbunden.
Seien es finanzielle, kognitive, operative oder emotionale Herausforderungen: Es lohnt sich, diese anzunehmen, denn die Digitalisierung bietet große Chancen und bleibt zudem Innovationstreiber. Nicht nur Entwicklungen rund um künstliche Intelligenz, Automatisierung und Robotik, sondern auch Augmented Reality werden die Gastrowelt zu einer gänzlich 
anderen machen.

Trend 3: Gesundheitssensorik – Gesundheit darf schmecken

Gesundheitsorientierte Ernährung ist bei Jung und Alt beliebt und bleibt ein relevanter Faktor für den Außer-Haus-Markt. Gerade in Zeiten der Pandemie ist die Nachfrage nach Speisen, die für Energie und Vitalität sorgen, steigend. Pflanzenbasierte, vegane und vegetarische Produkte sind allerorten etabliert, und die Gastronomie trägt dem mit einem stetig wachsenden Angebot Rechnung.
Große Gastronomieketten führen vegane Ausführungen ihrer fleischlastigen Signature-Produkte ein. Dem Burger aus Rindfleisch steht das vegane Pendant gegenüber. Gleichzeitig liefern Hersteller mehr Vielfalt, Innovationen sowie verbesserte Qualität und Sensorik für die pflanzenbasierte Ernährung. Neben den bereits bekannten pflanzlichen Alternativen für Fleisch, Wurst und Geflügel haben sich zuletzt vegane Alternativen für Fischprodukte etablieren können. Für Kreativität auf dem Teller sorgen beispielsweise Produkte aus Algen, die den Markt erobern. Ohne Zusatzstoffe und den „Nachbau“ von tierischen Produkten kommt der Trend „Back 2 Nature“ aus, der voll und ganz auf die Verwendung natürlicher pflanzlicher Zutaten setzt.

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 4/2022