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Biermarkt 2023: Ausblick und Rückblick.

Brauereien ziehen Bilanz

Die deutsche Wirtschaft schwächelt. Bauern streiken und äußern ihren Unmut gegenüber der Ampel. Und in Davos räumt der deutsche Finanzminister öffentlich einen Mangel an Wettbewerbsfähigkeit ein. Die Rede ist vom „müden Mann Europas“, wenn es um Deutschland geht.

von Monika Busch

Der Volumenverlust des Biermarkts war 2023 so hoch wie nie zuvor. Nach Schätzungen der Brauerei Veltins hat die deutsche Brauwirtschaft im Vorjahr 3,5 Millionen Hektoliter Marktvolumen verloren. Kurzum: Die Wettbewerbsintensität wird zunehmen. Die Demografie schlage „mit der Verkleinerung der konsumrelevanten Zielgruppe stärker zu Buche als früher“ und führe zu einem noch härteren Wettbewerb, sagte der Veltins-Geschäftsführer Marketing/Vertrieb, Volker Kuhl, bei der Vorstellung der Jahreszahlen 2023 auf der Pressekonferenz.

Der Veltins- Generalbevollmächtigte Michael Huber wünschte sich „weniger politisches Störfeuer“, denn in Berlin laufe es nicht unbedingt rund. Die vergangenen Jahre waren keine einfachen für die Brauwirtschaft in Deutschland. Ausgehend von der Pandemie mit ihren Lockdowns und Schließungen in der Gastronomie, folgten der russische Überfall auf die Ukraine und damit einhergehend steigende Energiepreise. Keine rosigen Zeiten für eine Branche, die von der Geselligkeit lebt und deren Produkte unter großem Energieaufwand hergestellt werden.

Trauriges Spiegelbild des angespannten Marktumfelds sind Insolvenzen und Schließungen von Braustätten deutschlandweit. Die Konsumschwäche infolge von bundespolitischen Wirren und Inflation hatte 2023 dem deutschen Biermarkt in einem historischen Ausmaß zu schaffen gemacht. Anlass zur Sorge gibt die Rasanz der Marktverluste: Während in den zehn Jahren von 2007 bis 2017 zehn Millionen Hektoliter Volumenverlust zu verschmerzen gewesen waren, ging allein in den sechs zurückliegenden Jahren die gleiche Menge verloren.

Die vollständige Redaktion finden Sie in unserer Print-Ausgabe 3/2024