Für die Ritzenhoff AG war am 25. Januar 2024 ein Eigenverwaltungsverfahren eingeleitet worden, das zum Ziel hatte, das Unternehmen aufgrund der immer weiter wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen strategisch neu auszurichten und auf diesem Weg langfristig zu stabilisieren. Die Covid-19-Pandemie und die gestiegenen Energiepreise haben das Geschäftsumfeld der Gesellschaft stark beeinflusst und diesen Schritt notwendig gemacht. Nach 120 Jahren hat die Ritzenhoff AG, wie berichtet (dgw 3/24), Insolvenz angemeldet. Im April dieses Jahres wurde dem Gläubigerausschuss ein notarielles Kaufangebot vorgelegt.
Die Nachfahren des Gründers haben mit Unterstützung des Minderheitsgesellschafters Robert Tönnies eine über tragende Sanierung auf Nachfolgegesellschaften angeboten, um Ritzenhoff in die Zukunft zu führen. Der Gläubigerausschuss, die Banken und die Belegschaft haben dem Angebot zugestimmt. Damit kommt der Kaufvertrag zustande. Der Vollzug des Kaufvertrags wird voraussichtlich Ende April erfolgen, da die Zustimmung der Kartell- behörden und der Gläubigerversammlung abgewartet werden muss.
Das Angebot markiert nicht nur einen wichtigen Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens, sondern ist auch ein positives Signal für die Glasproduktion am Standort Marsberg. Neue gesellschaftsrechtliche Struktur Ritzenhoff wird in drei Gesellschaften aufgeteilt: Die Mitarbeiter der Verwaltung wechseln in die RZT Group, die Mitarbeiter aus der Produktion, dem Vertrieb, der Logistik und dem Marketing in die RZT Glass. Die in der Veredlung tätigen Mitarbeiter arbeiten zukünftig in der RZT Decoration.
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