von Monika Busch.
Der Bundesverband der Deutschen Spirituosen-Industrie und -Importeure e. V. (BSI) führte auch 2021 zum Auftakt seines 20. Spirituosenforums seinen traditionellen Politischen Gästeabend am 3. November im Steigenberger Grandhotel & Spa Petersberg in Königswinter bei Bonn durch. Auf der von rund 150 Gästen aus der Politik, den Bundesministerien, der Wirtschaft, der Wissenschaft, den Verbänden und den Medien besuchten Veranstaltung äußerten sich Politiker mit Grußworten zu aktuellen Themen der Politik und der Spirituosenbranche.
In seiner Begrüßungsrede betonte Thomas Ernst, Präsident des BSI, dass es den BSI-Mitgliedern besonders wichtig sei, den Wandel im Verbraucherverhalten bei der Digitalisierung, der Vernetzung und Transformation aktiv und nachhaltig zu begleiten. Die Verbraucher von heute erwarteten mehr Transparenz ihrer Produkte, die sie konsumierten. Eine digitale Etikettierung könne dieser Nachfrage sicherlich gerecht werden.
Ernst informierte im Besonderen über die neue EU-Initiative der Spirituosen- und Weinbranche zur digitalen Etikettierung, die den Konsumenten auf Knopfdruck umfassende Produktinformationen mittels eines digitalen Etiketts zur Verfügung stellt. Diese Maßnahme, die europaweit im September 2021 gestartet wurde, soll auch von Mitgliedsfirmen des BSI unterstützt werden.
Zudem würden die Verbraucher seit Jahren im Rahmen des Arbeitskreises Alkohol und Verantwortung des BSI über den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholhaltigen Getränken in den verschiedenen Lebenssituationen (ab 18 Jahren, in der Schwangerschaft, am Arbeitsplatz, bei der Medikamenteneinnahme, beim Autofahren) umfassend mit vielen Präventionsmaßnahmen aufgeklärt. „Gemeinsam mit den internationalen Spirituosenunternehmen ist der BSI bereit und willens, alles in seinem Bereich Mögliche zu tun, um Eigenverantwortung und Risikokompetenz der Verbraucherinnen und Verbraucher für einen verantwortungsvollen Umgang mit alkoholhaltigen Getränken zu stärken“, führte der BSI-Präsident aus. Grußworte folgten anschließend von Sebastian Schuster und Prof. Dr. Norbert Lammert.
Sebastian Schuster, Landrat des Rhein-Sieg-Kreises, betonte in seinem Grußwort unter anderem: „Ich danke dem Arbeitskreis Alkohol und Verantwortung des BSI ganz herzlich für sein großes Engagement im Rahmen der Prävention. Kinder vor Alkoholmissbrauch zu schützen, Eltern das richtige Rüstzeug zu geben, Grenzen zu setzen und die Gesellschaft insgesamt für den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu sensibilisieren, ist eine große Herausforderung und eine wichtige Aufgabe.“
Prof. Dr. Norbert Lammert, Bundestagspräsident a. D. und Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, informierte in seiner Analyse „Deutschland nach den Wahlen – Was nun?“ umfassend über das politische Umfeld und hielt abschließend fest: „Deutschland hat gewählt, und außer der Zusammensetzung des Deutschen Bundestags sind noch viele Fragen offen.“
Traditionell wurden anlässlich des Politischen Gästeabends des BSI neue „Genuss-Botschafter – für den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken“ nominiert. Alois Gerig und Angelika Wiesgen-Pick werden Genuss-Botschafter 2021.
In der Laudatio begrüßte es Prof. Dr. Erik Schweickert, dritter Genuss-Botschafter für den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken, Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg (FDP) und Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Stuttgart, dass neben den bereits bekannten Genuss-Botschafterinnen und -Botschaftern (auf Lebenszeit) Alois Gerig als weiterer „Genuss-Botschafter – für den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken“ aktiv werde.
Alois Gerig war von 2009 bis 2021 Mitglied des Deutschen Bundestags und von 2015 bis 2021 Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Ernährung und Landwirtschaft. In seiner Dankesrede führte er aus: „Genuss erleben zu dürfen, gehört zu einem freien und lebenswerten Leben dazu! Ich bin froh, in einer Zeit und einem Land leben zu dürfen, wo die meisten Menschen Zugang zu auch solchen Genussmitteln haben. Gewisse Freiheiten sind mir wichtiger, als durch Ordnungsrecht Verbote in die Welt zu setzen. Es gibt nämlich genügend Menschen, für die genau diese Verbote den Reiz ausmachen, Dinge auszuprobieren. Diese Freiheiten erfordern jedoch ein hohes Maß an Verantwortung und müssen mit ständiger Aufklärung begleitet werden! Nur dann wird aus dem Genuss keine Sucht.“
Thomas Ernst gratulierte Angelika Wiesgen-Pick zu ihrem 40. Dienstjubiläum im BSI, betonte ihre besonderen Leistungen für den Verband und nominierte sie als weitere „Genuss-Botschafterin – für den verantwortungsvollen Umgang mit alkoholischen Getränken“ im Namen des BSI-Präsidiums. …
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